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3 Wochen SAUDI ARABIEN 10 Dez 2025 10:23 #528695

  • Gerd
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Hallo Leute, ich war im November 3 Wochen in Saudi Arabien auf einer Reise in eigener Regie. Hier kommen die Erklärungen dazu und die entsprechenden Links zum Anschauen der Bilder. Der Einfachheit halber habe ich hier die Mail einkopiert, die ich an meine Dialysestation geschickt habe.
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Hallo, Herr Dr. XXX,
hallo, Schwester YYY,

meine Bilder von unserer Reise nach (und durch) Saudi Arabien sind zur Betrachtung bereit. Es sind 2 Alben, eines mit dem nördlichen Teil des Landes, das andere mit dem Süden. Der 1. Link zeigt 2 Wochen (von insgesamt 3), der 2. Link, entsprechend, die letzte Woche der Reise.

Ich möchte Sie nun bitten, denjenigen Mitarbeitern, die Interesse an den Bildern haben, diese beiden Links (gelb unterlegt) zukommen zu lassen. Vielen Dank dafür!

Album 1 - Der Norden:

photos.app.goo.gl/nMqV6At1TF7FVBqw6

Jeddah am Roten Meer ist unser Ankunftsort und unsere Reise geht zunächst in Richtung Mekka, dem wichtigsten Ort im Islam. Als sog. "Ungläubige" ist uns der Zutritt zur Stadt streng verboten, anders als in Medina, wo selbst Nicht-Muslime frei herumlaufen dürfen. Tabu für uns bleibt hier die Große Prophetenmoschee (zweitwichtigstes islamisches Heiligtum), sie ist einzig Muslimen vorbehalten; im Innern unter der grünen Kuppel befindet sich die Grabstätte Mohammeds, dem Gründer dieser Religion. Das Betreten des großen Hofs vor der Moschee (mit seinen großen Sonnenschirmen) ist ebenfalls nur den Muslimen gestattet, doch auch von den Toren zum Hof kann man das gewaltige Bauwerk sehr gut sehen.

Von hier geht es weiter gen Norden, Al Ula heißt das Ziel (Welterbestätte der UNESCO). Hier findet man die größte Sehenswürdigkeit des Landes: die Felsinschriften und die Felsengräber (ehemalige antike Stadt Hegra) der Nabatäer (deren Blütezeit 150 vor bis 105 n.Chr. war). Ihre Hauptstadt war Petra (im heutigen Jordanien), und ihre Ausdehnung reichte bis in den Norden des heutigen Saudi Arabien. Hier lohnt ein etwas längerer Aufenthalt; dialysebedingt mussten wir aber nochmal zurück nach Medina (335 km, knapp 4 Std.; 1x hin, 1x rück). In Medina insgesamt 3 Dialysen.

Für Al Ula noch erwähnenswert ist die Maraya Concert Hall, das größte verspiegelte Gebäude der Welt, inmitten der bizarren Wüstenlandschaft.

Wieder in Al Ula, geht es in westlicher Richtung weiter über Ha'il - dort finden sich ebenfalls berühmte Felszeichnungen, sie sind eine wichtige UNESCO-Welterbestätte, mit Petroglyphen von Tieren (Kamele, Oryxe, Löwen) und Menschen, die bis zu 10.000 Jahre zurückreichen und eine frühere, feuchtere Umwelt auf der arabischen Halbinsel zeigen. Es geht weiter nach Buraydah (1x Dialyse). Hier kann man den größten Kamelmarkt des Landes besuchen. Alsdann geht es Richtung Riyadh (2x Dialyse), der Hauptstadt des Landes. Hier unternehmen wir einen Ausflug zu den imposanten Klippen ("Edge of the World"), ein spektakuläres geologisches Wunder in der Wüste. Schließlich endet dieses 1. Album mit der Aussicht von einem Wolkenkratzer in Riyadh (Kingdom Centre Tower, mit seiner Sky Bridge in 300 m Höhe) und einem Besuch im Nationalmuseum.

Weiter im Süden dieser Karte schließen sich der Jemen und der Oman an (hier, auf obiger Karte nicht eingezeichnet). Dank der riesigen Dimensionen des Landes betrug unsere Gesamtstrecke in diesen 3 Wochen 6.300 km.


Album 2 - Der Süden:

photos.app.goo.gl/uaTVgZXGXF2PgXUe6

Es erwarten uns zunächst 1.300 km Wüstenfahrt in südwestlicher Richtung; diese Strecke teilen wir in 3 Etappen auf und sie endet in unmittelbarer Nähe zum Jemen am Roten Meer. Aber zuerst kommen wir an einem imposanten Taubenturm inmitten der Wüste vorbei. Kurz danach passieren wir den "Tropic of Cancer", den nördlichen Wendekreis des Krebses, bei gut 23 Grad nördlicher Breite.

Am 3. Tag dieser Wüstenstrecke erreichen wir Abu Arish, nahe der Grenze zum Jemen, wo wieder eine Dialyse stattfindet.

Über Abha inmitten einer zerklüfteten Berglandschaft geht es wieder gen Norden auf immer küstennah zum Roten Meer verlaufender Strecke nach Al Qunfudhah (1x Dialyse). Von dort ist es nicht mehr allzu weit bis Jeddah (hier die letzte von 9 Dialysen bei 6 verschiedenen Stationen); jetzt schließt sich der Kreis und es geht es wieder zurück nach Stuttgart.

Inline-Bild


Google Maps rechnet bei dieser Rundreise mit 4.200 km Gesamtstrecke; wir haben, den Umständen entsprechend, 2.000 km mehr gebraucht. Bei einem Benzinpreis von 0,50 € pro Liter fällt das preislich nicht sonderlich ins Gewicht; zeitmäßig aber schon. Man kann sagen, die Dialyse auf Reisen "frisst" ein Drittel der zur Verfügung stehenden Zeit (in unserem Fall 9x ein halber Tag plus einiges an Hin- und Hergefahre, macht glatt 1 Woche). Aber wirklich toll und wirklich super ist es, dass solche Reisen überhaupt möglich sind. Unsere Reise war vollständig in eigener Regie (Planung und Durchführung) und hat ca. 2.200 € p.P. gekostet (Flug, Mietauto, Benzin, Hotels und Essen) bei guten und sehr guten Hotels.

Noch kurz zu den Dialysen: Gebucht habe ich alle Termine über www.bookdialysis.com
Das ist eine geniale Plattform, sehr effektiv und funktioniert wunderbar. Die Terminbestätigungen waren innerhalb von 24 Stunden da, die Planung der Reise konnte beginnen.
Alle Dialysen werden von DIAVERUM betrieben, meines Wissens (ursprünglich) eine schwedische Firma. Es handelt sich um sehr moderne Einrichtungen mit qualifiziertem Personal - es gibt nichts zu bemängeln. Diaverum unterhält weltweit 800 Dialysezentren auf 4 Kontinenten in 50 Ländern. Diaverum hat ein exzellentes Unterstützer-Team, welches den Patienten vom Start bis zum Ende leitet. Ich kann bookdialysis.com definitiv empfehlen.

Zum Abschluss: Ich habe mir immer gedacht, Saudi Arabien bestünde nur aus Sand, von oben bis unten, von links nach rechts, alles nur gelb. Aber das stimmt nicht. Da kann man sehen, Reisen bildet (manchmal jedenfalls).

Nun wünsche ich allen Dialyse-Mitarbeitern "Frohe Weihnacht" und ein gutes Neues Jahr!
Folgende Benutzer bedankten sich: kohana, Skjaldbaka

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