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Erfahrungen mit Dialyse auf Island 2016 03 Jan 2018 18:29 #508379

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Hallo zusammen,

ich bin erst vor drei Tagen auf dieses Forum gestoßen, als ich nach einer Dialysemöglichkeit auf den Seychellen recherchiert habe.
Und da ich zu einem Forumsanfrage von "Secret" aus dem Jahr 2013 etwas sagen kann, habe ich mal folgende Informationen zusammengeschrieben:
Meine Frau ist seit knapp 5 Jahren an der Dialyse, macht 3 x die Woche 5 Stunden.
Sie war und ist seeeeehr reiselustig – und wir waren mit Dialyse bereits auf Bali, Réunion, Island, Lanzarote und dieses Jahr in Südafrika.
Nun zu unseren Erfahrungen mit Island (2016):
Seit 2016 gibt es neben der von Secret erwähnten Station im Krankenhaus von Reykjavik auch die Möglichkeit im Krankenhaus von Akureyri im Nordosten zu dialysieren.
Dort waren nur zwei Plätze quasi als „Nebenzimmer“ der Intensivstation eingerichtet und es gab nur einen heimischen Patienten. Die Schwestern waren aber kompetent, freundlich und haben uns mit vielen Tipps und Wissen versorgt (auf englisch). Ob die Station noch betrieben wird, kann ich nicht sagen, sie war aber - wie gesagt - gerade erst in Betrieb genommen worden, meine Frau war die erste Gastdialyse. Auf jeden Fall ermöglicht diese zweite Dialysestation den Urlaubsradius enorm.

Reykjavik hatte kurz vor unserer Reise noch unsere Planung über den Haufen geworfen (passiert erfahrungsgemäß immer mal wieder...), weil wir zunächst vorhatten, direkt nach Akureyri durchzufahren und dort zu beginnen.
Leider wurden dort entgegen der vorherigen Aussage aber am Samstag keine Dialysen angeboten und wir mussten kurzfristig auf Reykjavik ausweichen.
Da wir aber ein Wohnmobil gemietet hatten, waren wir flexibel und hatten so die Möglichkeit, jederzeit umzudisponieren.
Die Dialysestationen waren beide modern eingerichtet, die Schwestern kompetent, freundlich und zuvorkommend. Aus Reykjavik mussten wir noch Dialyse-Equipment (Schläuche, Kanister) mit nach Akureyri nehmen, passte aber dank des Stauraums im Womo locker....
Die Dialysen konnten wir nach vorheriger Abstimmung über die Europäische Krankenkarte (EKK) „zahlen“, die Übernahme durch die TK hinterher verlief reibungslos. Allerdings hieß es vorher von dort, dass man nur den üblichen Satz (189,- EUR) zahlen würde und die Kosten zunächst ausgelegt werden müssten. Das kannten wir aber schon von Réunion, auch dort gelang es uns, mit der EKK zu zahlen (Réunion gehört zu Frankreich).
Auf Island war es sehr praktisch, mit dem Wohnmobil zu reisen, so konnten wir von den beiden Dialysestandorte immer wieder „sternförmig ausschwärmen“ und über das Wochenende auch bis zu den Gletscherseen (Jökulsárlón Glacier Lagoon) fahren (ca. 370km).
Für uns war es wieder ein traumhafter Urlaub ohne jegliche Schwierigkeiten mit den Dialysen. Man sollte englisch sprechen und es erfordert viel Zeit, Dialysen, Flüge, Unterkünfte/Leihwagenmiete unter einen Hut zu bekommen. Aber es lohnt sich!
Wer mehr wissen möchte, kann gerne nachfragen, auch zu den anderen erwähnten Reisen.
Bei Bedarf gibt es natürlich auch jede Menge Fotos dazu im Web.

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Erfahrungen mit Dialyse auf Island 2016 04 Jan 2018 13:47 #508383

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Hallo,
Wie läuft es mit der Abrechnung an besonderen Zielen wie z. B. Südafrika? Darf ich fragen, wie hoch hier der Eigenanteil war?
Wie gehst du bei der Planung vor? Meine Recherchen begründen sich bisher nur auf onlinesuche bei Google. Daher ist es umso interessanter diese Informationen einmal aus erster Hand zu erfahren.

Viele Grüße

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Erfahrungen mit Dialyse auf Island 2016 05 Jan 2018 22:44 #508385

  • RonSel
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Hallo nes4,
die Dialysen in Südafrika haben wir über den "Reisedialysendienst" von Fresenius gebucht.
Ein ausgiebiger E-Mail-Kontakt mit der freundlichen Mitarbeiterin "Chiara" in Italien ermöglichte es, 10 Dialysen an sieben verschiedenen Standorten zu buchen. Auf unsere Wünsche (Dialysen möglichst früh am Tag) wurde eingegangen und auch eine späte Veränderung und Verlegung auf den Nachmittag (wegen der langen Anreise nach einem Wochenende) wurde noch realisiert.
Die Abrechnung für Südafrika lief angenehmerweise über die zentrale Fresenius-Koordination. Wir mussten aber das Geld nach Südafrika überweisen (was nicht so einfach ist - und auch noch einmal Kosten für die Auslandsüberweisung verursacht).
Die Kosten pro Dialyse betrugen 3096 Rand = ca. 208,40- EUR nach heutigem Kurs.
Davon hat die TK 189,- EUR übernommen.
Allerdings hat sie das Geld erst nach zwei Monaten und mehreren Anrufen/E-Mails überwiesen...

Zur Planung für Südafrika:
Wir haben auf einer Reisemesse in Hamburg ein kleines Unternehmen angesprochen, das auf Südafrikareisen mit Kindern spezialisiert ist.
Haben unsere Situation und Vorstellungen zur Reise geschildert und uns dann eine Reiseroute planen lassen.
Auf www.nephrocare.co.za/dialysis-centers.html findet man alle Fresenius-Dialysestationen in Südafrika.
Damit wussten wir, wo Fresenius Reisedialysen anbietet und konnten Reiseroute und Dialysen zusammenbringen.
Anschließend Flüge und Mietwagen gebucht und die Einzelheiten zu Übernachtung und Dialysen danach fixiert.
Das klingt jetzt einfacher, als es in Wirklichkeit war: Wir mussten mehrfach die Routenplanung verändern, zusätzliche Tage einbauen und mehrere Lodges oder Guesthouses waren in den mehrwöchigen Planungen dann schon belegt und mussten geändert werden.
Während der Reise haben wir dann auch noch die Erkenntnis gewonnen, dass man möglichst nahe am Dialysezentrum wohnen sollte.
Ich musste teilweise eine Fahrt von 60 Minuten zur Dialyse in Kauf nehmen - und das ist nachts mit freilaufenden Hippos in Südafrika nicht so witzig...
Und wenn man "morgens früh" eine Dialyse möchte, dann heißt das eventuell auch schon um 05:00h!
Bewährt hat es sich für uns, möglichst am Abend vorher die Örtlichkeit zu erkunden, teilweise haben wir den Weg im Krankenhaus schon vorab abgeschritten, damit man morgens keine Zeit verliert.
Vielleicht noch wichtig: Wir waren vorher schon zweimal (ohne Dialyse) in Namibia und Botswana, kannten also das "Drumherum" ein bisschen.
Die Dialysen entsprachen weitgehend europäischem Standard, teilweise war die Hygiene am Bett etwas lax.
Das Personal war durchweg freundlich, interessiert und verstand sein Geschäft.
Ein einziges Mal war eine Maschine defekt und verursachte eine Wartezeit von 2,5 Std.
Unser Fazit: Wr waren bestimmt nicht das letzte Mal in Südafrika!

Gruß aus Hamburg!

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Erfahrungen mit Dialyse auf Island 2016 06 Jan 2018 13:42 #508386

  • nes4
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Vielen Dank für deinen ausführen Bericht!
Da ich die letzten Jahre ohne Dialyse gerne nach Amerika geflogen bin, kannte ich bisher nur die Preise für Dialysen in Amerika.
Die Zuzahlung in Südafrika hält sich im Vergleich hierzu noch in Grenzen. Da Südafrika ein attraktives Reiseziel ist, wird das für mich sicherlich Mal ein Ziel, sobald mein Shunt sich besser punktieren lässt.

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Hi :)

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