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Präsenzpflicht: ... oder darf ich auch im Homeoffice bleiben? 13 Apr 2022 18:00 #519261

  • Anja
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Präsenzpflicht: Muss ich wieder ins Büro oder darf ich auch im Homeoffice bleiben?
Welche Möglichkeiten haben Arbeitnehmer, wenn sie um ihre Gesundheit am Arbeitsplatz fürchten?
Johannes Schipp rät Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Vorfeld gut abzuwägen, ob ein Anspruch auf Homeoffice rechtlich umsetzbar ist. „Nur in Extremfällen können Arbeitnehmer darauf bestehen“, sagt er. Das kann Schipp zufolge nur bezogen auf den konkreten Einzelfall geklärt werden.
Als Maßstab gelte: Die Arbeit im Büro darf dem Arbeitnehmer nicht mehr zuzumuten sein, weil das Gesundheitsrisiko überwiegt. Für den Arbeitsrechtler fallen beispielsweise Risikopatienten nach einer Organtransplantation darunter, für die eine Ansteckung auch mit vollständiger Impfung lebensgefährlich sein kann.


 
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Präsenzpflicht: ... oder darf ich auch im Homeoffice bleiben? 13 Apr 2022 21:09 #519267

  • Tom329
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Ich finds schon krass, dass man sich darüber überhaupt Gedanken machen muss. Das hat nun wie lange funktioniert? Fast zwei Jahre? Und ganz plötzlich, weil die Pandemie inoffziell als beendet gilt, muss man ganz dringend wieder ins Büro.
Der durchschnittliche deutsche Arbeitgeber mag es nämlich gar nicht, wenn er nicht vor Ort mittels seiner Präsenz Wichtigkeit ausstrahlen kann. Und davon ab: Wer nicht in seinem Büro sitzt arbeitet ja eh nicht.
 

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Präsenzpflicht: ... oder darf ich auch im Homeoffice bleiben? 14 Apr 2022 07:54 #519269

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das ist natürlich auch immer ne sache vom arbeitgeber.
mein chef war pre pandemie absoluter HO gegner, währned pandemie hat er mich (gefährdetster angestellter in unserer firma) als erstes sehr früh ins HO geschickt und dort insgesamt 1 jahr am stück belassen. 
während der zeit wurde ich transplantiert, weiter im HO geblieben - dann auf eigenen willen wieder ein paar tage pro woche büro.
Jetzt: dürfen wir weiter bis zu 3 tage / woche HO machen - das reicht mir auch, zwischendrin will ich ins büro, diese ohne sozialen kontakte macht mich auf dauer verrückt...

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Präsenzpflicht: ... oder darf ich auch im Homeoffice bleiben? 15 Apr 2022 07:47 #519275

  • Christian
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Auf meiner Dialyse wird ja ständig und ununterbrochen über Corona diskutiert.....

....mir ist kürzlich der Satz rausgerutscht: "Gut, dass ich mich nicht transplantieren hab lassen, sonst müsste ich jetzt die nächsten Jahre in Angst und Schrecken leben."
Absolutes Unverständnis von den anderen Patienten und den Krankenschwestern.....aus meiner Sicht alle naiv und obrigkeitshörig. (quasi blindes Vertrauen für Faule.)


In dem Sinne habt ihr alle mein Beileid, die Normalsterblichen können sich eure Ängste nicht vorstellen.
Die Menschen heutzutage können sich garnichtmehr in andere hineinversetzen, sie können nur Vergleiche mit ihrer eigenen kerngesunden Situation ziehen und denken das wäre das selbe.
Je jünger der Vorgesetzter umso größer das Unverständnis für mangelnde Gesundheit.

lg
Chris


P.S.
In Österreich müsste man für so eine Situation zum Amtsarzt der Gebietskrankenkasse. Der kann die Arbeitsfähigkeit auf zumutbare Bedingungen wie Home-Office einschränken, kann auch Krankenstände monatelang verlängern.

Sprich man sollte den Kampf nicht alleine gegen den Arbeitgeber führen, lieber einen Kampf aus Arbeitgeber gegen Krankenkasse und Sozialministerium draus machen - der Staat möchte nicht, dass du deine Gesundheit kaputt machst, weil das kostet der Krankenkasse mehr Geld als wenn du im Homeoffice arbeitest und Steuern zahlst.
(der österreichisch korrupte Weg wäre übrigens, den Bürgermeister der Ortschaft des Arbeitgebers auf seine Seite zu ziehen und regional-politisch druck zu machen. in Österreich wird vieles über Freunderlwirtschaft geregelt....und in der Zeitung muss das natürlich auch stehen, damits jeder mitbekommt)

Wiederstand würde konkret so aussehen, dass morgen in der Zeitung stehen müsste "schwerkranke Risikogruppe wird ins Corona-Büro gezwungen"
Im Artikel eine Stellungnahme des örtlichen Bürgermeisters, anonyme Befragung von Arbeitnehmern und Stellungnahme von Arbeiterkammer und Betriebsrat.
Aus der Politik wird jeder in der Zwickmühle sein zu wiederholen und zu betonen, dass man Risiikogruppen weiterhin schützen muss und weiterhin ins Home-Office sollten um zu überleben.
Die nächsten 2 Wochen wird sich dort mal kein Stein mehr Rühren und der ORF steht vor der Haustüre und wartet auf ein Interview.
(Falls jemand in Österreich hilfe braucht, der Obmann vom Sozialverein chronischkrank ist selber Nierentransplantiert und kennt die richtigen Leute!!)

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Präsenzpflicht: ... oder darf ich auch im Homeoffice bleiben? 17 Apr 2022 22:27 #519284

  • Anja
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das ist natürlich auch immer ne sache vom arbeitgeber.
mein chef war pre pandemie absoluter HO gegner, währned pandemie hat er mich (gefährdetster angestellter in unserer firma) als erstes sehr früh ins HO geschickt und dort insgesamt 1 jahr am stück belassen. 
während der zeit wurde ich transplantiert, weiter im HO geblieben - dann auf eigenen willen wieder ein paar tage pro woche büro.
Jetzt: dürfen wir weiter bis zu 3 tage / woche HO machen - das reicht mir auch, zwischendrin will ich ins büro, diese ohne sozialen kontakte macht mich auf dauer verrückt...

Naja... der Arbeitgeber hat aber immer die Fürsorgepflicht. Deswegen gibt es die Gefährdungsbeurteilungen, Sicherheitsmaßnahmen etc. Ja, es zählt das Wort des Arbeitgebers, aber der Schutz von Leben und körperlicher Unversehrtheit des Arbeitnehmers zählt höher. Und die muss der Arbeitgeber aktiv schützen und muss Gefährdungen vermeiden. 

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Präsenzpflicht: ... oder darf ich auch im Homeoffice bleiben? 17 Apr 2022 22:36 #519285

  • Anja
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Auf meiner Dialyse wird ja ständig und ununterbrochen über Corona diskutiert.....

....mir ist kürzlich der Satz rausgerutscht: "Gut, dass ich mich nicht transplantieren hab lassen, sonst müsste ich jetzt die nächsten Jahre in Angst und Schrecken leben."
Absolutes Unverständnis von den anderen Patienten und den Krankenschwestern.....

Ging das Gespräch denn noch weiter? Du bekommst ja nun hier recht gut mit, wie es Transplantierten ergeht. Hattest Du Gelegenheit, das zu schildern und Deinen Satz zu begründen? 
Wenn ja, würde mich mal der weitere Verlauf interessieren. Es ist eine Sache, eine Meinung zu haben, die sich mit neueren Informationen ändert, es ist eine andere, neue Informationen zu ignorieren.

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Präsenzpflicht: ... oder darf ich auch im Homeoffice bleiben? 19 Apr 2022 23:46 #519286

  • Christian
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Das war gerade zum Abhängen, ich wurde einfach von den Anwesenden angeschaut, als hätte ich malwieder etwas verrücktes und weltfremdes gesagt. Sprich 2-3 sekundenlanges Schweigen und mich entsetzt anstarren. Da war die Diskussion auch schon beendet.

Wobei ich glaube, dass da genau darüber nachzudenken den Leuten einfach Angst macht und ihnen unangenehm ist - die machen sich ja alle Hoffnungen mit der Transplantation die in der Form überzogen unrealistisch schön sind. Bei meinen Bettnachbarn würd ich nicht erwarten, dass da je einer Transplantiert wird, da steht bei jedem etwas Gesundheitliches im Weg. Umso verträumter sind deren Vorstellung wie es wäre endlich TX zu sein, was nie passieren wird.

Ich denke meine Bettnachbarn sind ja auch nicht zufällig gewählt. Sojemanden wie dich würde man ja nicht zu mir ins Zimmer stecken. Nein, als 31 jähriger langzeit Dialysepatient bin ich ja wie ein bunter Hund, der schlecht und zynisch über TX redet, gerne länger Dialyse macht und wütend wird wenn seine Zeit gekürzt wird. Zu mir steckt man die Patienten die gerne jammern, dass sie kürzer machen wollen und sich wegen TX verträumte Hoffnungen machen. Macht wohl irgendwo Sinn.

lg
Chris

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Präsenzpflicht: ... oder darf ich auch im Homeoffice bleiben? 20 Apr 2022 00:40 #519287

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als hätte ich malwieder

 
Ach... :-D

Wobei ich glaube, dass da genau darüber nachzudenken den Leuten einfach Angst macht und ihnen unangenehm ist - die machen sich ja alle Hoffnungen mit der Transplantation die in der Form überzogen unrealistisch schön sind


Ich glaube,das ist meist eine Mischung aus unzureichender Aufklärung und dem üblichen bedingungslosen Glauben an die Halbgötter in Weiss. Die TX sind der heilige Gral und die eierlegende Wollmilchsau in Personalunion. Wer an diesem Bild kratzt,ist ein Ketzer. 
 

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Präsenzpflicht: ... oder darf ich auch im Homeoffice bleiben? 20 Apr 2022 00:53 #519288

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Ja....so ist leider das Weltbild der meisten Schwestern und irgendwo auch den meisten Patienten.

Mein Weltbild ist ja ein aufgeklärteres -_-
Die Admin von der Facebookgruppe wo ich bin ist ja jetzt auch endlich transplantiert worden. Ist aber immernoch im Spital in den USA, ziemlich starker Post-TX-Diabetis. Scheint sich nichtmehr so richtig zu erholen und wird wohl ein dauerhafter Diabetis werden.
Ist halt auch irgendwo zu erwarten, wenn sehr übergewichtige Menschen dann auchnoch Kortison nehmen müssen, da kommt die Bauchspeicheldrüse oft nichtmehr mit.

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Präsenzpflicht: ... oder darf ich auch im Homeoffice bleiben? 20 Apr 2022 11:37 #519289

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die machen sich ja alle Hoffnungen mit der Transplantation die in der Form überzogen unrealistisch schön sind.

Also meine überzogene und unrealistisch schöne Hoffnung war immer, danach quasi vollständig gesund zu sein. Und die hat sich nach beiden Transplantationen erfüllt.

Medikamente zu nehmen und regelmäßig zum Arzt zu müssen, kann man natürlich als gesundheitliche Einschränkung wahrnehmen, hab ich aber nicht.

Aber mir ist auch klar, dass es nach der dritten NTX, mehreren Jahren Dialyse,nem Koronarbypass und die Jugend hinter mir habend dann evtl. etwas holpriger wird. Bin mir trotzdem recht sicher, dass es die Dialyse toppen wird.

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Präsenzpflicht: ... oder darf ich auch im Homeoffice bleiben? 20 Apr 2022 12:38 #519290

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Also regelmäßig zum Arzt zu gehen kommt für die doch nicht in Frage, dann würde Weltreise und Dauerkreuzfahrt nicht funktionieren.
Von einem Mitpatienten weiß ich, dass er schonmal einen TX hatte und in 2,5 Jahren keinerlei Kontrolluntersuchungen gemacht hatte.
Als er dann gesundheitliche Probleme bekam war die TX-Niere bereits von Antikörpern stark geschädigt.

Wobei ich auch dazu sagen muss, die meisten Dialysepatienten sind ja dort weil sie ein unvernünftiger Haufen sind. Diabetiker die sich nichts um ihren Diabetis geschert haben, Patienten mit Bluthochdruck die den unbehandelt haben lassen.
Vorbildliche Patienten findet man wohl unter den Transplantierten recht viele....aber in Österreich bleiben eben die faulen Äpfel länger ohne TX.

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Präsenzpflicht: ... oder darf ich auch im Homeoffice bleiben? 20 Apr 2022 14:53 #519291

  • kohana
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Christian post=519290 userid=21093[...]
Wobei ich auch dazu sagen muss, die meisten Dialysepatienten sind ja dort weil sie ein unvernünftiger Haufen sind. Diabetiker die sich nichts um ihren Diabetis geschert haben, Patienten mit Bluthochdruck die den unbehandelt haben lassen.
Vorbildliche Patienten findet man wohl unter den Transplantierten recht viele....aber in Österreich bleiben eben die faulen Äpfel länger ohne TX.



Es ist doch schön, wenn einem mal wieder die Welt erklärt wird....
 
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Präsenzpflicht: ... oder darf ich auch im Homeoffice bleiben? 20 Apr 2022 17:44 #519292

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Mein Weltbild ist ja ein aufgeklärteres -_-
 

Wobei ich auch dazu sagen muss, die meisten Dialysepatienten sind ja dort weil sie ein unvernünftiger Haufen sind. Diabetiker die sich nichts um ihren Diabetis geschert haben, Patienten mit Bluthochdruck die den unbehandelt haben lassen.
Vorbildliche Patienten findet man wohl unter den Transplantierten recht viele....aber in Österreich bleiben eben die faulen Äpfel länger ohne TX.

Wir sollten vllt noch einmal über das "aufgeklärteres" reden.

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