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Biopsie nach Transplantation 25 Mai 2021 09:11 #516663

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Hallo liebe Foris,

ich habe heute auch mal eine Frage, bin sonst ehr stille Mitleserin.

Mitte März kam der absolut unerwartete Anruf, dass die Uniklinik ein Organ für mich hat, 100 % genetische Übereinstimmung. Ich war gerade bei der Dialyse. Zum Glück... ich hatte den totalen Burnout. OP usw. lief alles gut und nach 11 Tagen durfte ich endlich wieder nach Hause und mein Kind in die Arme schließen.

Jetzt bin ich aktuell 1 x die Woche zur Nachsorge in der Uniklinik. Allerdings setzt der Arzt mich gerade etwas unter Druck wegen einer Biopsie und ich würde gerne wissen wer von euch ähnliche Erfahrungen hat bzw. wie ihr handeln würdet.

Im April (ca. 1 Monat nach der Transplantation) war das Krea bei 1,9, eine Woche später bei 2,05. Im Mai war es dann bei 1,65 und die Woche drauf bei 1,7. Die Dame in der Anmeldung die immer anruft wegen Änderungen usw. meinte, dass ich mir keine Sorgen machen muss, der Spiegel ist noch immer leicht erhöht. Ich glaube 10 soll er sein und er war bei 11.

Bis dahin war der Advagraf-Spiegel immer erhöht. Bei dem ersten Anstieg im April war er noch bei 15 und im Mai eben auch noch leicht erhöht. Der Verstorbene hatte einen leichten Schlaganfall und ein kleines Areal der Niere hatte etwas abbekommen. Aber eben nicht viel, sonst hätte ich das Organ nicht bekommen.

Nachdem der Wert von 1,65 auf 1,7 gestiegen war hatte der Arzt in der Ambulanz mich als Notfall eingestuft. Und mein Blut von dem Tag auch als Notfall ins Labor gegeben und wollte, dass ich ihm sofort einen Bogen für die Aufklärung der Biopsie unterschreibe. Ich habe ihm dann erklärt, dass das gerade überraschend kommt da die Dame in der Anmeldung meinte, ich müsste mir wegen dem Anstieg von 1,65 auf 1,7 keine Gedanken machen. Er sieht das nicht so. Ich habe dann mit ihm diskutiert, dass ich erst mal eine Nacht darüber schlafen möchte, hat er überhaupt nicht akzeptiert. Er würde dann gleich einen Termin für kommende Woche ausmachen wenn es wieder erhöht wäre. Im gleichen Atemzug meinte er aber dann, die Niere kann ja noch Transportschäden haben (die sich selbst wieder erholen, er hat mir etwas von irgendwelchen Windungen erzählt) und bis zu 12 Wochen dauern (da wären dann noch 4 Wochen Zeit gewesen), zudem ist der Spiegel noch minimal erhöht und der Blutdruck teilweise evtl. für das Organ zu niedrig und er denkt, dass zu 90 % auch nichts dabei raus kommt bei der Biopsie, aber dann wäre man auf der sicheren Seite. Aber ich soll die Aufklärung unterschreiben. In dem Moment kamen die aktuellen Blutwerte und das Krea ist von 1,7 auf 1,55 gefallen. Somit war die Biopsie für diesen Tag vom Tisch und der Arzt zufrieden. Jetzt habe ich den nächsten Termin erst nach 14 Tagen wieder, Ende dieser Woche.

Für mich passt das alles nicht zusammen.

Meine Angst ist auch nicht die Biopsie sondern, dass ich eine Frau in meinem Alter bei der Reha vor 7 Jahren kennengelernt habe bei der nach der Biopsie nur Probleme da waren. Anstieg vom Krea, Schmerzen am Implantat, immer wieder Blut im Urin usw.

Wie würdet ihr euch entscheiden?

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Biopsie nach Transplantation 25 Mai 2021 12:47 #516664

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Hiho,

bei einer Biopsie darfst nicht zögerlich sein. Das ist eine reine Kontrolle um zu sehen, wie es der Niere auf zellularer Ebene geht.
Mit einer Biopsie kann man am leichtesten feststellen, ob du die Niere wirklich gut angenommen hast oder ob das Immunsystem sich wehrt.

Falls nichts rauskommt, oder falls doch etwas rauskommt, es wird auf jeden Fall die ungeschönte Wahrheit offenbart.

Oh und zum Thema "Windungen".....
Hab da mal ein Bild von......



Das gelbe sind die Nephronen, die Filterzellen der Niere. Geformt wie der gordische Knoten. Bereits eine kleine Schwellung kann den ganzen Knoten abdrücken.

lg
Chris

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Biopsie nach Transplantation 25 Mai 2021 13:06 #516665

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Hallo Bayerin

- die Biopsie ist zur Zeit die einzige Möglichkeit, um den tatsächlichen Zustand des Transplantats festzustellen UND allenfalls nötige Massnahmen zum Erhalt des Transplantats so früh wie möglich ergreifen zu können.
- die meisten Biopsien verlaufen komplikationslos.

Ich wurde Mitte 2017 transplantiert. Die erste und bisher einzige Biopsie wurde bei mir 1 Jahr nach der Tx gemacht. Es war eine Kontrollbiopsie, weil die in meinem Zentrum etwa 3 Monate nach der Tx übliche wegen einer Infektion nicht gemacht werden konnte. Die Biopsie verlief komplikationslos.

Liebe Grüsse Kohana

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Biopsie nach Transplantation 25 Mai 2021 14:07 #516666

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Hallo Bayerin, mir ist das damals auch nahegelegt worden, obwohl alles super war. Aber man sagte mir, dass man gerne eine sogenannte Nullbiopsie machte, um bei späteren Problemen einen Vergleich zu haben.

Ich glaube, an Deiner Stelle würde ich es machen lassen.

Das Krea schwankt übrigens, je nachdem, was Du isst (Eiweiß z.B.), wie viel Du trinkst und wie viel Du Dich bewegst (Krea ist ein Muskelabbauprodukt).

Alles Gute für Dich und Deine Niere, Ulrike

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Biopsie nach Transplantation 25 Mai 2021 15:01 #516667

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Hallo Bayerin! Ich bin seit 6 Monaten transplantiert und hatte meine erste Biopsie 4 Wochen danach während einer weiteren OP wegen einer Hydrocele. Diese wurde gemacht, weil die Werte von Krea 1,0 auf Krea 1,4 angestiegen sind. Es konnte somit eine akute Abstoßung ausgeschlossen werden aber eine akutes Nierenversagen (anscheinend durch die Transplantation) wurde entdeckt. Meine Niere hat sich in der Zwischenzeit wieder gut erholt und mein letzter Wert war 1,18. Gerade in den ersten 3 Monaten besteht eine erhöhte Gefahr einer akuten Abstoßung, wurde mir im Transplantzentrum erklärt.
Liebe Grüße
Sabine

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Biopsie nach Transplantation 26 Mai 2021 10:32 #516668

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Servus,

ich kann den Rest der Schreiben*innen nur zustimmen. Mir wurde nach 3 Monate nach meine NTX eine Biopsie durchgeführt, weil ich zu die Risikogruppe gehöre. Sie verlief einwandfrei und außer die lästige Bettruhe sind keine Problematiken aufgetreten. Ich müsste nach ein Jahr wieder eine Biopsie durchführen, aber Aufgrund Corona und stabile Wert wurde der Eingriff nach hinten verschoben.

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Biopsie nach Transplantation 26 Mai 2021 22:00 #516679

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Hallo,

in vielen Zentrum gehören Biopsien zu Routine in versch. Abständen. Es kann etwas schiefgehen (wie bei jedem Eingriff, auch wenn es nur der Blinddarm ist),muss aber nicht. Und um festzustellen, was da jetzt gerade passiert, wird es kaum ohne gehen.

Bei mir hat man wegen auffälliger Werte 2 Wochen nach Tx (2018) Biopsien an beiden Organen gemacht, an beiden lag eine beginnende zelluläre Abstoßung vor, die man dann, weil sie rechtzeitig erkannt waren, gut behandeln konnte. Uns dreien geht's seitdem gut.
Bei mir wurde das im Zuge einer anderen OP gemacht, d.h. die Bauchdecke war eh schon offen.

Wenn Du es machen lassen solltest, lass Dir Dormicum o.ä. geben: Du bekommst nichts mit, bist nicht aufgeregt, nervös oder verkrampft, der Ausführende kann in Ruhe arbeiten... alle glücklich.

vG
Anja

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Biopsie nach Transplantation 09 Jul 2021 23:17 #517009

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Sofern das Transplantat gut läuft kann ich persönlich nur davon abraten.

Ich wurde in meiner Klinik mehr oder weniger dazu gedrängt die 3 Monatsbiopsie nach Transplantation zu machen. Diese war im Januar.

Seit dem ständiger Krea Anstieg und ab und an schmerzen in Transplantationsnähe. :-( Ebenfalls ist dabei eine Fistel entstanden, die aber zum Glück nicht reproduzierend ist.

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Biopsie nach Transplantation 12 Jul 2021 20:21 #517027

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Hi
Bei mir wurde nach 1 Jahr routinemässige Kontrollbiopsie gemacht. Hab zuvor um Temesta gebeten. Lief alles problem -und komplikationslos. Ich würde es machen lassen.
Alles Gute

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Biopsie nach Transplantation 14 Jul 2021 09:30 #517035

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Bei mir hat sich postoperativ ein Serom im Abdomen gebildet, deswegen wurde eine Biopsie erst später gemacht.Die Auswertung macht ein Labor in Heidelberg, Ergebnis : keine Rejektionsanzeichen ( alles paletti).
Ich persönlich würde es machen lassen, es dient deiner Sicherheit , den erst durch die Biopsie wird rechtzeitig VORHER erkannt ob alles ok ist.Hast du erstmal diesbezüglich Sympthome kann es möglicherweise schon zu spät sein, deshalb raten ( drängen) die Kliniken auf eine Biopsie was ja auch nachvollziehbar ist, denn schon kleinste Gewebeauffälligkeiten treten lange vor möglichen Beschwerden auf und dann kann die Nephrologie sofort aktiv werden.

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Hi :)

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