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Werde zum Wechsel in die Nachtschicht gezwungen. 22 Mär 2018 19:28 #508694

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Hatte die letzten Wochen ziemlich viel Stress, weil ich das Spital wechseln will und mich auf Bauchfelldialyse umstellen lassen will, dass es PD gibt hat mir das alte Spital sogar verschwiegen, fühle mich nicht gut behandelt dort.
Und doch...bin ich seit 6 Monaten dort, will verzweifelt wechseln....liege hinter ner Säule, wo mich keiner sehen kann, wenns mir nicht gut geht, muss mein Bettnachbar um Hilfe winken.
Bin wie gesagt nun selber dabei mich um einen Platz an der Bauchfelldialyse in nen gutem Spital zu kümmern...hab wieder halbwegs Lebensfreude GEHABT und hatte Hoffnung....wie schmerzhaft Hoffnung doch ist, wenn du sie wieder verlierst.....
Heute war ich mit nem Blutdruck von 135/80 an der Dialyse, nach 3 von 4 Stunden wecken mich 2 Ärzte auf, sagen mir ich muss ab Dienstag schon in die Nachtschicht wechseln. 19-23 uhr, wäre erst um 0.30 zuhause und muss dann noch Abend essen....
Ich wohn noch bei den Eltern, meine Mutter ist Filialleiterin, steht um 5 uhr auf, geht um 6 Uhr früh arbeiten, kommt um 20 uhr nachhause.
Und wir haben nen Hund, wenn ich nachhause komm um 0.30, weckt der alle auf....
Meine Eltern sagen klar, das kann nicht funktionieren und sie werden ihre Jobs so nicht behalten können wenn sie nicht schlafen können.
Es zerstört die Leben von uns allen...aber meinen Ärzten ist das egal und ich hab alle Spitäler mit Dialyse in Reichweite durchtelefoniert, keines hat einen Platz für mich in absehbarer Zeit -_-
Und dabei dauert es keine 6 Wochen bis ich auf Bauchfell-Dialyse umgestellt werde, dauerndes umstellen auf einen andren Tag/Nacht-Rythmus halte ich nicht aus, vertrage Veränderungen nicht so gut und schlaf dann schlecht....

Die Ärzte mit dennen ich das alles durchdiskutiert habe, waren sehr herablassend mit einem süffisantem Grinsen im Gesicht und gespielter Höflichkeit.
Mein Blutdruck is dann auf 235/140 hochgeschossen, die Ärzte sind abgehauen und die Pfleger sind verzweifelt den wieder in den Griff zu kriegen.
Musste ne halbe Stunde länger bleiben, hab mehrere Blutdrucksenker bekommen, sogar 2x Nitro-Spray, hat alles nix geholfen. Bin dann auf eigene Verantwortung nach Hause, diese Idioten machen mich eh nur krank und zwar tatsächlich.

Muss morgen um 5 uhr aufstehen und duschen, weil ich um 8:30 ne Voruntersuchung für den OP-Termin für den PD-Katheter hab und um 7:30 losfahren muss....
Werd im andren Spital betteln, obs mir nen Platz an der Hämodialyse zu ner besseren Uhrzeit besorgen können.
Und ich versuche bis Dienstag noch jede Möglichkeit zu nutzen die ich hab, mit jedem diskutieren der mir helfen kann und versuchen die Nachtschicht ab Dienstag zu verhindern, denn ich würde eher sterben als das Leben meiner Mutter zu zerstören.
Wenn alle Stricke reißen, werde ich ab Dienstag meine Dialyse verweigern und einen Sterbe-Streik antreten.
Sollte man versuchen mich zur Dialyse zu zwingen, werde ich 5 Aspirin zerkauen, schlucken und meinen Herz-Katheter öffnen und dann die Schläuche kappen, dann dauerts 3 Minuten bis ich tot bin.
Und irgendwie hab ich garkeine Angst vorm Sterben, hatte ich nochnie, sondern nur Angst vorm alt und krank werden und davor meine Selbstbestimmung Stück für Stück aufzugeben, ich wollte schon immer jung sterben -_-

Tja....und jetzt bin ich 27 Jahre alt seit 9. März und sollte mein Leben noch vor mir haben, doch wenn meine Eltern sagen, das zerstört ihr Leben und vermutlich sind wir in paar Wochen obdachlos, dann ist es mir egal ob meine Eltern das für mich versuchen würde, ich werde es nicht zulassen. Keinen einzigen Tag werde ich in die Nachtschicht gehen in dem Wissen meine Mutter jedes mal aufzuwecken, die dann nurnoch an meine Krankheit denkt und sich fragt wie es meinem Blutdruck, meinem Herz und mir geht und die ganze Nacht nicht schlafen kann. Wie sehr das meinen Stiefvater alles belastet, will ich garnicht erst reden.....

....wollt auch mal nen Seelen-Spiegel schreiben weil ichs grad nicht aushalt, irgendwer nen Kommentar dazu? Dass mir keiner helfen kann, weiß ich eh....ich versuch ja alles Menschenmögliche zu tun um woanders unterzukommen oder den Wechsel zu verhindern, aber Fakt ist, Nachtschicht geht nicht sonst mach ich die Menschen kaputt die mir nahe stehen und sterbe trotzdem sobald wir obdachlos sind.

P.S. ich hab immernoch Blutdruck von 200/140 und hab mittlweile 3 verschiedene Blutdrucksenker nachgeworfen <,<

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Werde zum Wechsel in die Nachtschicht gezwungen. 23 Mär 2018 14:42 #508695

  • Christian
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Wie es einem so ergehen kann....
War heute im AKH in Wien, wo ich mich auf Bauchfelldialyse umstellen lassen wollte und welches für alle Transplantationen in Österreich zuständig ist.
Hab dort 4 Stunden lang gewartet mit einem Blutdruck von 200/140, jeder der nach mir erst einen Termin hatte, ist vor mir dran gekommen, nen jungen kann man ja immer warten lassen, die Ausländer die garkeine Steuern zahlen haben ja weniger Zeit und Gesundheit. (sry werd zum Rassisten wenn 4 Stunden lang keiner um mich herum Deutsch spricht, obwohl tausende Menschen im Spital sind....)
Wollte bereits nach 3 Stunden gehen, ging Pontius zu Polatus um meinen Transportschein für die Rückfahrt abstempeln zu lassen, hab mich sehr aufgeregt und bin mehrmals zusammengebrochen, im Spital.
Was passiert, wenn du am Boden liegst und verzweifelt versucht deine Blutdrucksenker aus der Tasche herauskramst? Schwestern und Ärzte gehen an dir vorbei, in die Mittagspause....
Musste dann noch ne weitere Stunde warten bis mich mein Krankentransport abholen konnte....

Bin mit meinen Nerven am Ende und hab jegliche Hoffnung verloren. Hab meinen Krankentransport ab morgen gekündigt und meine Dialyse ebenso, jeder weiß bescheid. Sind alle ganz verzweifelt weil keiner eine Möglichkeit hat mich aufzuhalten. Ich sprech aber nichtmehr auf deren Beschwichtigungs-Versuche an.
Hab in dem ganzen Stress seit gestern die Restfunktion meiner Nieren verloren....meine 600ml Restharn sind jetzt 0ml...nichtmal ein Tropfen.

Das letzte mal als mich ein Spital so aufgeregt hat, war vor 6 Monaten, da hatte ich >2000ml Restharn, wärend einer Woche aufregens 0ml...und danach für 5 Monate lang nurnoch 150ml.
Meine Ärzte schaffen es echt meinen Blutdruck soweit hoch zu treiben, dass meine Nieren in Rekordzeit versagen.

Wie soll man Hoffnung für mein Leben haben, bin doch immernoch nicht auf der Warteliste und hab jetzt keinen Restharn mehr und somit keine Lebensqualität, bin 27 und soll die besten Jahre meines Lebens in Spitälern inmitten von anstreckend Kranken verbringen.

Das Einzige was ich jetzt noch machen werd, is mir ne Möglichkeit zu verreisen zu suchen, werd kaum mit nem Herzkatheter in ein Flugzeug kommen, was das ganze umständlich macht.
Werde irgendwo untertauchen damit mich keiner findet wenn es zuende geht und mich keiner behandeln kann wenn ich bewusstlos bin. War nochnie aus Österreich draußen und wollte schonimmer mal das Meer sehen....

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Hi :)