THEMA:

Nach diversen Diskussionen hat mir einer meiner Experten mal offenbart wieso sie was gegen selbständig agierende Patienten haben.

Wenn Patienten sich selbstständig Punktieren und die Maschine aufrüsten wäre ja eventuell Personal übrig...

Wollte das nur mal loswerden.

So ein Quatsch...

Muss hier RIO mal zustimmen

Und auch wenn ich mich z.B. selbst punktieren, trotzdem ist eine Pflegekraft dabei (um z.B. mal zu korrigieren, wenn die Wände des Gefäßes sich wieder mal in Sekundenschnelle verändern oder aber auch um einfach behilflich zu sein, den ich habe dann ja nur noch eine Hand frei)

Hallo Laphroaig,

ich denke eher einige Pflegekräfte haben Schwierigkeiten mit relativ selbstständigen Patienten, können damit nicht gut umgehen. Das hat eine Vielzahl von Ursachen, z.B. kann man mit passiven Patienten viel einfacher umgehen und die Abläufe und zT. auch die Ausbildung ist auf ältere Patienten mit körperlichen Einschränkungen ausgerichtet. Da sind da manche Pflgekräfte vielleicht auch etwas hilflos bei selbstständigeren und selbstbewußten Patienten. In meinem Zentrum gab es aber auch viele Pflegekräfte die es begrüßt haben, dass ich mich selbst punktiert habe.

Ganz so kann ich es aber nicht als Quatsch abtun, dass es Ängste gibt, dass Arbeitsplätze abgebaut werden. In meinem Zentrum wurden Zeitverträge von einigen Pflegekräften nicht verlängert, da nach der Sachkostenpauschalensenkung Abläufe rationeller gestaltet wurden und die Nachtschichten zusammengelegt wurden. Wenn nun noch die Patienten die es könnten (ist ein großes Zentrum, wären schon so einige), sich selber punktieren würden und gar die Maschinen aufbauen würden, bräuchte man wahrscheinlich auch wieder 1 bis 2 weniger. Denn zum Überwachen und zur Hilfe bei den Selbstständigen braucht man dann wirklich nicht eine Kraft für 6 Patienten. Würden alle, die es können, ihre Betten/Stühle selbst beziehen und abbeziehen, dann wären mit Sicherheit einige Arbeitsplätze der Dialyseassistentinnen gefährdet.

Aber wie geschrieben, der manchmal etwas nervige Umgang von einigen Pflegekräften mit selbstständigen Patienten hat viele Ursachen, nicht nur eine und in kleineren Zentren würde sich am Personalbedarf nichts ändern, selbst wenn jeder Patient so selbstständig agieren würde, wie er (eigentlich) kann.

Viele liebe Grüße
Hati

Hallo Hati,

das war wirklich dessen Argument nur deswegen hab ich das hier mitgeteilt.
Ich werde sowieso mittlerweile Ignoriert und alleine gelassen.

Das das bei den wenigen Plätzen hier in Summe keine Auswirkung hat steht auf einem anderen Blatt.
Und Zeitverträge gibt es soweit auch nicht...

Hati schrieb:

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Denn zum Überwachen und zur Hilfe bei den Selbstständigen braucht man dann wirklich nicht eine Kraft für 6 Patienten.

Das würde dann aber nur so lange gut gehen, bis es den zu überwachenden Patienten auf einmal schlecht wird, am Besten zweien oder dreien gleichzeitig - oder so Sachen wie Systemverschluss aus unbekannten Ursachen und das dann in regelmässigen Abständen. Eine Pflegekraft ist dann an einem Patienten, die andere am zweiten... und der dritte darf dann sehen wo er bleibt...

Dann schreien die, die das Personal zusammengestrichen haben aber auch am lautesten.

Und deswegen ist für mich diese, wenn auch wirklich geäußerte Begründung, quatsch (also nicht, das Laphroaig dies hier geschrieben hat).

Hallo Data,

ich habe folgendes Live erlebt: Eine Ärztin (sogar eine der beiden ärztl. Chefs) schlägt vor, ich könnte doch an der Maschine angelernt werden. Betriebsratsmitglieds-Pflegekraft hört dies, zieht die Ärztin zur Seite und bearbeitet sie mit entsprechenden Argumenten. Es gibt diese Ängste, besonders sicher dort, wo viel Personal ist.

Ansonsten habe ich persönlich wenig Hilfe gebraucht und wenn, war es oft ehrlicherweise auch Bequemlichkeit von mir. War die PK nicht zu sehen, habe ich komischerweise immer eine Lösung gefunden. Selbstständige Patienten brauchen weniger Personal (im Zweifel gar keins). Ich meine hier vor allem Patienten die nur im Zentrum sind, weil in weiten Landesteilen unseres Landes partnerlose HHD boykotiert wird. Dort wo es möglich ist (oder mehr oder weniger heimlich praktiziert wird) sterben die Patienten auch nicht wie die Fliegen und brauchen auch nicht ständig eine Pflegekraft.
Also im Einzelfall kann es diesbezüglich schon Ängste beim Personal geben, besonders in großen Zentren und wo es genug Personal gibt bzw. dieses relativ gut bezahlt wird.

Die Ursachen der Konflikte zwischen selbstständigen Patienten und einigen Pflegekräften liegen aber meist sicher woanders.

Viele liebe Grüße
Hati

Moin euch allen,

also bei uns im Zenter,bin ich schon angeschrien worden weil ich den Alarm ausstellte weil mir dieser Ton so weh tat im Ohr und hier die Maschienen richtig schön laut eingestellt sind und natürlich nicht leiser gemacht werden kann weil es so vom Techniker eingestellt ist.
Und wehe der Patie fasst dieses Gerät an,also bei uns ist es absolut nicht gewollt das man auch nur in die Nähe der Maschinka geht geschweige denn da irgendwas selber macht ,und das wurde mir ausdrücklich ans Herz gelegt.
Blos gut es gibt Schwestern die mir trotzdem alles erklären und mich auch machenlassn ,da ich ja des lesens Gott sei Dank mächtig bin ,um entsprechen ein Alarm wegdrückn kann wenn einfach nur das Heparin alle ist oder so.....
Dabei gehts bei uns hier nicht ums Personal sondern einfach darum das der Patie seine Glappe zuhalten hat und nicht zu verstehen braucht wie die Maschinka funktioniert oder wie hier irgendwas zu bedienen geht,is leider hier so...
Das wird dann auch immer wieder ,besonders mir gesagt,da ich ja vom 1ten Tag an eher ungemütlich auffalle durch meine Neugier....


bis denne ihr Liebn

Hi,

ich punktiere mich seit 3 Jahren selbst. Die meisten PK finden das gut.

In Vorbereitung auf meine Heimdialyse baue ich meine Maschine im Zentrum seit 8 Wochen allein auf schließe mich allein an und ab. Ich handle völlig autark.

Neulich kam ich zur Behandlung. Mein Platz war vom Vorgänger noch blutverschmiert. Ich musste diesen vorher noch komplett reinigen.
Das ging mir mit der „Selbstständigkeit“ dann doch etwas zu weit.
Insofern könnte man dem Gedanken, dass sich PK unter Umständen selbst abschaffen, schon folgen.

Ich hoffe, dass ich die Maschine ab Juni zu Hause habe.

Beste Grüße - rainfree

Hati schrieb:

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Die Ursachen der Konflikte zwischen selbstständigen Patienten und einigen Pflegekräften liegen aber meist sicher woanders.

Danke, genau das wollte ich ausdrücken.

Das geht ja gar nicht.
Da hätte ich aber Theater gemacht bis ich einen sauberen Dialyseplatz bekommen hätte.
Da haben die im Zentrum auch für zu sorgen, egal ob Du nun Heimdialysetraining dort machst, oder normal als Patient bist.
Habe so etwas auch noch nie erlebt in einem Dialysezentrum.
War Blut im Spiel, wurde meist sofort und gründlichst gereinigt.

Jepp - Ich gebe Dir Recht.
Einmal lasse ich so etwas durchgehen. Mehr aber auch nicht.

Mir ging es hier ja nur um mein Speziellen Fall. Hab mich da ja schon oft genug aufgeregt.

Ja, es ist schon ein Paradoxon.

Einerseits ist möglicherweise die Angst um den Job da, andererseits wird sich beschwert, dass die Arbeit zuviel wäre und man nur Stress hätte.
:S:S:S

gabi schrieb:

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Einerseits ist möglicherweise die Angst um den Job da, andererseits wird sich beschwert, dass die Arbeit zuviel wäre und man nur Stress hätte. :S:S:S

LACH... na, das ist doch nun wirklich nichts ungewöhnliches. Ich mache meinen Job sehr gerne, trotzdem beschwere ich mich darüber, dass es schon mal zu viel ist und es Stress gibt

Das tut eigentlich doch jeder Arbeitnehmer

Grüße, Elena.