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Wer sagt die Unwahrheit? 06 Okt 2009 17:35 #449136

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Deutsches Herzzentrum Berlin:

Das heißt: Wir Ärzte transplantieren insgesamt nicht nur weniger (in den letzten 10 Jahren hat sich z.B. die Anzahl der Herzverpflanzungen von 600 auf etwas mehr als 300 nahezu halbiert) ->> KLICK

DSO:

Doch trotz Steigerung der Zahl der gespendeten Organe um 25 Prozent in den letzten acht Jahren,... ->> KLICK

Grafik der DSO: KLICK

Die Steigerung der gespendeten Organe kommt also ausschließlich von den Lebern und Nieren. Der Grund dafür ist, dass man die Verwendung von Nieren von Spendern über 65 Jahren, die früher meist verworfen wurden, um ca. 50 Prozent gesteigert hat! Weiterhin werden seit 2004 zunehmend marginale (vorgeschädigte) Organe verwendet. Auch diese wurden früher größtenteils verworfen.

Nach meinem Dafürhalten gibt es also defacto eine Stagnation der Organspende - und zwar schon über viele, viele Jahre!!

Die Selbstbeweihräucherung halte ich für völlig unangebracht...

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Re: Wer sagt die Unwahrheit? 06 Okt 2009 20:43 #449137

  • Uli
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Hallo Rio, das sehe ich genauso.

Die Situation ist dramatisch. Aber solange die Krankenhäuser ihrer Pflicht, Organspender zu melden, nicht nachkommen und die Bedingungen dafür immer schlechter werden (keine angemessene Vergütung), wird sich nichts ändern. Und kommen die Krankenkassen ihrer Aufklärungspflicht nach?
Von dem Thema bekommt man trotz manch groß angelegter Kampagne in der Öffentlichkeit nicht viel mit, was die Verdrängung des Themas Krankheit und Tod und der eigenen Entscheidung im Bewusstsein der Menschen noch fördert.

Traurig .... ciao, Ulrike

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Re: Wer sagt die Unwahrheit? 06 Okt 2009 22:34 #449138

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Hallo,

dazu gibt es doch 2 Fragen:

1. die Kosten einer Transplantationseinrichtung mit allen Folgen sind sehr hoch und können heute von vielen Krankenhäusern nur schwer geleistet werden (zB. Charite-Berlin). Hier muß an wirklich allen Ecken gespart werden. Wie kann da mehr verlangt werden ?

2.Wieweit hat die Pharmaindustrie ein grosses Interesse an der Transplantation und der Nachsorge ???? Und macht Druck ???

Ich bin nicht gegen TX.

vG Peter

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Re: Wer sagt die Unwahrheit? 06 Okt 2009 23:00 #449139

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Hallo Peter,

es gibt sicher einige Gruppen, die ein großes Interesse (wirtschaftlich) an mehr Transplantationen haben.
Aber eine Gruppe hat daran auch ein großes Interesse und die sollten wir doch nicht vergessen - das sind die Patienten, die teilweise ohne eine TX sterben würden.
Also die TX nur an den TX-Zentren und der Pharmaindustrie fest zu machen wird der Sache nicht ganz gerecht...

VG
MaRIO

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Re: Wer sagt die Unwahrheit? 07 Okt 2009 08:37 #449140

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Es stimmt: Selbstbeweihräucherung ist unangebracht. Das Problem ist doch auch erkannt, knapp 60% der deutschen Krankenhäuser arbeiten an der Gemeinschaftsaufgabe Organspende nicht mit. Hier liegt meines Erachtens der größte Knackpunkt, den es kurzfristig zu lösen gilt - mit Hilfe der DSO aber auch uns den Patienten und allen anderen Akteuren im Grsundheitswesen. Solange wir Patienten nicht mit einer Stimme sprechen und zwischen Nihilismus (ich bekomme sowieso kein Organ) und abstrusen Forderungen: Jeder Wartepatient soll einen Rechtsanspruch auf ein Organ bekommen (Mittwoch, den 30.9. auf einer PK) alle Meinungen vertreten sind werden wir es schwer haben. Was soll denn ein Journalist, der solche abstrusen Forderungen hört, seinen Lesern zu diesem Thema schreiben? Weder die Transplantierten noch die, die den größten Leidensdruck haben (nämlich die Wartepatienten) treten geschlossen auf, wenn es um Organspende und möglichen Verbesserungen/Änderungen der bestehenden Verhältnisse geht. Schauen wir uns doch mal andere Themen an: Krebs, Rheuma, MS, Muskoviszidose. Dort wird wesentlich mehr mit einer Stimme gesprochen als in unserem Themenkomplex.

Zum Thema Vergütung: Klar wäre es besser wenn die Entnahmekrankenhäuser besser vergütet würden, aber ich fürchte auch bei 2-3 facher Entlohnung hätten wir kurzfristig keine signifikante Steigerung der Zahlen zu erwarten.

Ich denke es ist an Mangel an Sensibiliserung für das Thema gerade in den nachgeordneten Krankenhäusern in Kombination mit Organisationsmägeln.

Am TPG können wir als Betroffenen wenig ändern, auch die DSO nicht. Und meiner Meinung nach ist das Gesetz auch ausreichend. Es müsste aber mit Leben gefüllt werden.

Wir als Betroffene können doch nur insofern dazubeitragen, daß wir den Nutzen von Organspende und Transplantation der Öffentlichkeit näherbringen und unsere Anliegen mit einer möglichst großen Menge im Rücken weitertragen. Das geht sicherlich nicht mit über 200 Vereinen, Gruppen und Grüppchen - die, so emin EIndruck, weit davon entfernt sind an einem Strang zu ziehen.

Wolfgang

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Re: Wer sagt die Unwahrheit? 07 Okt 2009 08:57 #449141

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Guten Morgen Mario,

Du schreibst:
Also die TX nur an den TX-Zentren und der Pharmaindustrie fest zu machen wird der Sache nicht ganz gerecht
Wollte ich auch nicht.
und natürlich hast Du recht, wenn Du schreibst:
das sind die Patienten, die teilweise ohne eine TX sterben würden
vG Peter.

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Re: Wer sagt die Unwahrheit? 07 Okt 2009 09:28 #449142

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Hallo Wolfgang,

leider habe ich vergessen, worum es genau ging, aber es gab vor einiger Zeit eine Verschlechterung bei der Vergütung für Krankenhäuser (wurde den Ärzten der zeitliche Mehraufwand nicht mehr bezahlt? vielleicht weiß das jemand von den DO-Usern). Es geht nicht darum, grundsätzlich mehr Geld in das System zu pumpen, sondern den Aufwand zu vergüten, so dass die Meldung eines Spenders dem KH nicht zusätzliche Kosten abverlangt. TX-Beauftragte in den Bundesländern sieht das Gesetz auch vor, aber gibt es die in jedem Land?

Die Krankenkassen haben lt. TX-Gesetz die Verpflichtung, die Bevölkerung aufzuklären. Als das TX-Gesetz noch ganz jung war, hatte die hiesige AOK mal einen Abend zur Organspende organisiert. Mehr habe ich bis jetzt nicht mitbekommen. Die Kirchen haben hier vor etwa 10 Jahren eine Podiumsdiskussion veranstaltet. Jetzt sind bei uns die Landfrauen aktiv. Wir selber können natürlich auch dazu beitragen, am besten geht das mit anderen zusammen im Verein. Ich finde es aber vor allem wichtig, dass die Politik sich darum kümmert, dass die Vorgaben des TX-Gesetztes alle erfüllt werden.

Ulrike

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Re: Wer sagt die Unwahrheit? 07 Okt 2009 09:46 #449143

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Hallo Uli,

die Vergütung wurde zwischen Krankenhausgesellschaft, Krankenkassen und der DSO ausgehandelt, von daher kann sich jetzt eigentlich keine Seite beschweren, wobei sicherlich die 3 Parteien auch nachverhandeln könne, aber ich fürchte das alleine bringt uns nicht weiter.
Transplantationsbeauftragte in jedem Krankenhaus sind erstrebenswert, aber die müssen dafür auch die benannten Ärzte genügend Freiraum (Zeit, Kompetenzen) bekommen, um diese Aufgabe im Sinne der Wartepatienten durchzuführen. Es reicht nicht irgendeinen Arzt zum TXB zu machen. Die Ausführungsbestimmungen zum TPG sind Ländersache, dort sollten die TXB festgeschrieben werden und deren Aufgabengebiet und Kompetenzen fest umrissen sein. Im Krankenhaus sollten die TXB namentlich bekannt sein und nicht wie ich erlebt habe, ja TXB haben wir, irgendein Arzt auf unserer Intensivstation, weiß aber nicht genau wer .

Aufklärung muss sein, da sehe ich auch die BzGA in der Pflicht. Die kann aber nur, wenn ihr Mittel aus Berlin zur Verfügung gestellt werden. Zur Zeit ist die TK da aktiv. Die Kampagne Fürs Leben der DSO ist ok. Steht aber auf wackeligen FÜßen, da es eigentlich nicht ihr Job ist Öffentlichkeitsarbeit zu machen - ist jetzt eine eigene Stiftung geworden.

Wolfgang

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Re: Wer sagt die Unwahrheit? 07 Okt 2009 13:57 #449144

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Ich habe mal im Ministerium nachgefragt und mir sagen lassen was die Krankenhäuser für ihre leistung bekommen. Ist nicht gerade viel. Meines Erachtens wird nur die rein medizinische Leistung wie Intensivbett bezahlt aber nicht ausreichend die zusätzliche Belastung des Personals durch den Umgang mit der Todessituation und den Hinterbliebenen gewürdigt.
Ich sehe auch so dass die einzelnen Vereine und Gruppen nicht an einem Strang ziehen. Aber dafür gibt es Bundesverbände. Von dort müsste eine Kampagne gestartet werden. Und zwar muss die Bevölkerung korrekt informiert werden. Was wird entnommen , wie ist das mit der Hirntodfeststellung und so weiter. Erst am Montag war wieder ein Artkel inder Rheipfalz. Da ging es wieder nur um den Organspendeausweis und es wurde richtig auf die Tränendrüse gedrückt. Im übrigen würde ich mal bei dem Organspendeausweis anfangen und diesen überarbeiten und nur in Verbindung mit einer Ausführlichen Erläuterung ausgeben.

Selbstverständlich können wir als Intereesengemeinschaft etwas bewegen!!!!
Man muss mal zurückdenken. Dass es heute Leistungen wie ambulante Reha und die Bezuschussung von Gesundheitskursen gibt ist letztendlich auf die Aktivität der Rheumaliga zurückzuführen die in den 80er Jahren den Rheumasport eingeführt hat.

Meines Erachtens fehlt es da an den Organisationsstrukturen. Pluri

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Re: Wer sagt die Unwahrheit? 07 Okt 2009 14:40 #449145

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Selbstverständlich können wir als Intereesengemeinschaft etwas bewegen!!!!
Man muss mal zurückdenken. Dass es heute Leistungen wie ambulante Reha und die Bezuschussung von Gesundheitskursen gibt ist letztendlich auf die Aktivität der Rheumaliga zurückzuführen die in den 80er Jahren den Rheumasport eingeführt hat.

Ich habe auch nicht bestritten, das wir was bewegen können - aber nicht mit den jetzigen Organisationsformen. Du schreibst ja selber von der Rheumaliga. Diese Schlagkraft sehe ich bei unserem Thema aber noch lange nicht. Ich sehe auch nicht daß die 3-5 größten Verbände zu diesem Thema zusammenarbeiten (außer vielleicht dem Tag der Organspende).

Zur Entlohnung: Aber es geht glaube ich auch nicht nur um die monetäre Anerkennung. Sich als Krankenhaus mit der Organentnahme zu befassen ist sicherlich der emotonal schwerste Teil im ganzen Organspendeprozess. Die sollte sicherlich mehr Anerkennung bei uns finden. Auch der Stellenwert des Organspenders wir m. E. nicht ausreichend gewürdigt. Ich möchte zwar keine amerikanischen Verhältnisse, aber zwischen dem was bei uns praktiziert wird und dem was in Amerika praktiziert wird, gibt es ja auch noch eine ganze Menge dazwischen.
Die Pauschale ist zwischen alle Beteiligten ausgehandelt worden und sollte auch nachverhandelbar sein.

Wolfgang

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Re: Wer sagt die Unwahrheit? 07 Okt 2009 16:03 #449146

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Hallo Ludwig,

nur mal kurz etwas zur Zusammenarbeit der Vereine.
Es ist doch so, dass jeder Verein erst einmal selbsständig ist und sich vielleicht auch erst einmal selbst profilieren will. Manchmal haben Vereine auch stark unterschiedliche Auffassungen über ein gemeinsames Vorgehen und eine Zusammenarbeit. Dazu kommen vielleicht auch noch persönliche Animositäten. Deshalb ist eine Zusammenarbeit oft schwer und geling nur, wenn Vereine und deren Akteure auch manchmal um des gemeinsamen Zieles willen etwas zurückstecken.
Wie Du weist ist das aber oft nicht ganz einfach... ;-)

VG
MaRIO

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Re: Wer sagt die Unwahrheit? 07 Okt 2009 16:21 #449147

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Oh, ja - das weiß, das hat aber nichts mit sachlicher Auseinandersetzung zu tun sondern liegt wohl mehr im Bereich von Eitelkeiten und Kränkungen. Aber damit lernt man zu leben.
Jeder Verein ist selbsständig, oft steckt viel Herzblut drin, das weiß ich und das ist mir klar. Die allermeisten Vereine sind lokal/regional aufgestellt, anderen haben einen thematischen Schwerpunkt. Niemand will das den Vereinen abnehmen, sich da einmischen oder was weiß ich.
Aber beim Werben für Organspende, der Verbesserung der bestehenden Strukturen, müsste sich eigentlich ein gemeinsamer Nenner finden lassen - so man denn für Organspende ist. Und mit dem Zurückstecken: Das geht ja nur, wenn man in einer Diskussionsphase ist. Und da bereits hapert es, wie der 4. Oktober in Berlin wiedereinmal gezeigt hat. Es war eine tolle Veranstaltung, pro Organspende und wer da wieder in Schienen von einzelnen Organen denkt oder versucht Claims abzustecken, hat, und das ist meine ganz persönliche Meinung, das Übergeordnete des Werbens für Organspende nicht begriffen. :-(

Wolfgang

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Re: Wer sagt die Unwahrheit? 07 Okt 2009 18:22 #449148

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Und da bereits hapert es, wie der 4. Oktober in Berlin wiedereinmal gezeigt hat. -was meinst Du genau damit? Würde mich sehr interessieren. Gern auch per Mail. ;-)

VG
MaRIO

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Re: Wer sagt die Unwahrheit? 07 Okt 2009 20:07 #449149

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Hallo Wolfgang,

ja und das ist auch die Crux in der Politik. Da geht es genauso zu.

Ich erinnere mich übrigens gerade an ein kritisches Posting einer anderen Nieren-Fraktion bezüglich der Rundfahrt von Transdia. Vielleicht kann sich der eine oder andere hier noch erinnern. Die verschiedenen Sport-Organisationen dieser Art scheinen sich ja schon nicht grün zu sein.

Liebe Grüße nach Münster
Chrisi

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Re: Wer sagt die Unwahrheit? 07 Okt 2009 20:54 #449150

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Hallo Chrisi,

aber man könnte ja mal vernünftiger sein als die Politiker....
Denn im Gegensatz zu den Politikern wolen wir ja etwas erreichen.
Am 29.10.2009 wird in Berlin ein neuer Versuch unternommen etwas Gemeinsames auf die Beine zu stellen. Und dann muss man mal schauen was daraus wird.
Ich erinnere mich noch an die Diskussion, ich habe das damals ausgedruckt und den Radlern gezeigt - alle haben ziemlich viel Unverständnis ob solcher Diskussion gezeigt.

Hier:

www.radtour-pro-organspende.de/joomla/in...hten-um-eine-radtour

meine Glosse dazu, insbesondere zum Thema Hochleistungssport.

Nächstes Jahr wird wieder geradelt, die Schweiz und Frankreich machen auch mit, sowohl mit Fahrern, als auch Etappen. Und schon jetzt haben wir zwei Highlights, die wirklich einzigartig sind.

Vielleicht hast Du ja auch Lust mitzuradeln? Geht auch immer nur den halben Tag.

Den Spaß - und das hat der 4. Oktober gezeigt - lassen wir uns nicht nehmen und ich glaube mit einer heiteren und nicht übermütigen Art kann man schon etwas bei diesem Thema erreichen.

Um beim Thema zu bleiben: Nur wenn wir alle an einem Strang ziehen (und in die gleiche Richtung) können wir was erreichen, Kompromisse und Zurückstecken sind dann für die Einzelnen nötig, aber dafür muss man auch miteinander reden, streiten und diskutieren, aber schon das passiert nicht.

Wenn man etwas Neues sehen will, darf man nicht nur vor der eigenen Küste paddeln

lg aus dem gewittrigen Münsterland
Wolfgang

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Re: Wer sagt die Unwahrheit? 07 Okt 2009 22:01 #449151

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die schwierigkeit bei der ganzen transplantationsproblematik liegt aus meiner sicht aber einfach nicht nur bei abläufen ,bezahlung und organisation
hier kommt doch noch ein nicht zu unterschätzender ethischer faktor hinzu !--und ich glaube,kein lebender mensch kann heute wissen ,ob es wirklich richtig ist,wie da verfahren wird ---vielleicht ist das auch gut so .......lg taffi

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Re: Wer sagt die Unwahrheit? 08 Okt 2009 09:23 #449152

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Klar hat es viel mit Ethik zu tun. Ich respektiere auch jeden der Nein zur Organspende sagt, ohne demjenigen böse zu sein. Wichtig ist, dass man sich mit dem Thema beschäftigt und dann eine Entscheidung trifft. Aber zur Ethik gehört auch, dass wenn jemand einen Organspendeausweis bei sich hat, dessen Willenserklärung auch befolgt wird, nämlich die Organspende. Das NEIN und das JA sollte in den Krankenhäusern den gleichen Stellenwert haben, wobei ein NEIN natürlich einfacher ist. Aber können wir zur Zeit sicher sein, dass jeder der einen Organspendeausweis bei sich trägt, im Falle seinen Ablebens auch zur Organspende herangezogen wird?

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Re: Wer sagt die Unwahrheit? 08 Okt 2009 14:08 #449153

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Das Problem ist doch, dass das Thema Organspende nicht richtig öffentlich diskutiert wird. Denkt mal zurück wie es mit der Abtreibung war. Das gab doch damals Diskussionen in der breiten Masse.
Beim Thema Organspende hört man nix. Da wird sogar ein Transplantationsgesetz beschlossen und die Bevölkerung bekommt nichts mit. Ich finde das unglaublich und bin auch mit einigen Regeln gar nicht einverstanden.
Ich denke man müsste mal die Bundesverbände an einen Tisch setzen und zusammen erarbeiten lassen was den gemeinsame Ziele sind. Man könnte siich doch dafür einsetzen, dass z.B. ein Referent zum Thema Organspende durch das Land tingelt und in Absprache mit der VHS und den Regionalverbänden einen Workshop zum Thema anbietet. Und zwar wertneutral ohne Werbung für die Organspende. Wenn alle Organisationen gemeinsam mit so einem Anliegen an die Zentrale für g.Aufklärung herantreten hat das sicher Erfolg.

Aber leider hast Du recht, manche Leute wollen sich mit ihrem Verein profilieren und vergessen dabei was eigentlich wichtig ist. pluri

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Re: Wer sagt die Unwahrheit? 08 Okt 2009 14:14 #449154

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Das ist es ja . Und deshalb muss man darüber reden reden reden.
Wer nichts weiss kann sich keine Meinung bilden. Viele Dinge sind ethisch fragwürdig. Abtreibung etwa. Studien wo ein Teil der Patienten Placebo erhalten um nur mal etwas zu nennen.
Wenn wir uns nicht kümmern und Äussern machen ein paar Politiker im Hintergrund was sie wollen. Das geht mir gegen den Strich.:-/

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Re: Wer sagt die Unwahrheit? 08 Okt 2009 14:19 #449155

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Das Transplantationsgesetzt ist 15 Jahre beraten worden (eines der längsten Gesetzgebungsverfahren in der Geschichte Deutschlands). Da ich schon 1985 an die Dialyse gekommen bin, habe ich schon einige davon mitbekommen - andere auch. Allerdings stimmt es natürlich, daß die vielen Unbeteiligten nicht so viel Interesse daran haben, obwohl es eigentlich jeden (be-)treffen könnte. Die Bzga hat mit der Aids-Kampagne gezeigt, dass wirkungsvolle Kampagnen möglich sind. Aber Organspende ist noch komplizierter.
Die Betroffenen, allen voran die Wartepatienten, die den größten Leidensdruck haben, werden sicherlich in die Werbung auch viel Subjektives einfließen lassen. Das darf man denen aber nicht verübeln.
Ob sich große Verbände irgendwann mal an einen Tisch setzen? Da werde ich mich überraschen lassen.
Das Vereine sich versuchen zu profilieren, solange es kein gemeinsames Dach gibt, ist glaube ich legitim und liegt in der Natur der Sache. Da habe ich oben schon etwas geschrieben.

Wolfgang

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Hi :)