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Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 04 Jul 2009 13:49 #449062

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KLICK

Ich begrüße diese Ablehnung. Die Nachrangigkeit der Lebendspende sollte unbedingt erhalten bleiben. Auch eine Ausweitung in Richtung Überkreuzspende und Spenderpool darf es meiner Meinung nach nicht geben.
Mit diesem Antrag ist die FDP ihren Ruf als Lobbyistenpartei wieder mal gerecht geworden...

MaRIO

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 04 Jul 2009 22:33 #449063

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ich finde auch daß die lebendspende nicht die lösung für den organmangel sein kann
liegt es nicht auch oft an den kliniken ,daß mögliche spender wegen dem großen aufwand usw gar nicht gemeldet werden ????kann mir nicht vorstellen daß die bereitschaft für eine organspende nach dem tode in der bevölkerung zurückgegangen ist......man sollte aber auch diejenigen respektieren die ihren körper auch nach dem tod unversehrt lassen wollen,aus welchen gründen auch immer.....lg taffi

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 04 Jul 2009 23:50 #449064

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Mhm ich finde jeder sollte selbst entscheiden dürfen ob er Lebend spenden will oder nicht. Dürfen wir uns das recht herausnehmen für andere zu entscheiden ?

Auch wenn ich es wohl nciht nutzen würde wäre ich trotzdem dafür die Zügel ein wenig zu lösen, natürlich muss trotzdem vorher genau geprüft werden welche absichten dahinter stecken.

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 05 Jul 2009 00:52 #449065

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...natürlich muss trotzdem vorher genau geprüft werden welche absichten dahinter stecken. -->> genau das kann man aber nach einer Lockerung der Zügel nicht mehr...

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 05 Jul 2009 09:28 #449066

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Bei einer Partner tx überkreuz kann man das zB sicher feststellen und ob Geld fliesst kannst auch bei ELtern-Kinder spende nie genau sagen. Es gab in der Vergegangenheit bestimmt scho fälle wo papi dem kind N Auto/Haus oder sonstwas versprochen hat als Trostpflaster für die TX.

Ich bin nicht dafür das labile Menschen in not ausgeschlachtet werden, aber ich glaube der ein oder andere Psychologe würde feststelle aus welchen Empulsen heraus jemand spendet oder nicht.

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 05 Jul 2009 11:08 #449067

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Es geht immer nur um Kohle....wie immer. Viele Kliniken melden vorhandene Organe gar nicht erst, weil der Aufwand zu teuer ist. Das sollte die FDP mal ändern...

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 10 Jul 2009 14:44 #449068

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Unser großes Thema. Einverstanden, Lebenspende ist nachrangig und soll so bleiben. Auch richtig: Geld darf nicht fließen, Abhängigkeiten dürfen nicht ausgenutzt / eingesetzt werden. Mehr ist m.A. nach nicht zu regeln. ABER: Wichtig ist doch, wer mit welcher Qualifikation dies überprüft, wer diese Menschen kontrolliert und beruft. Im Moment ist doch alles mehr als schwammig und tlw. auch eine Farce. Deshalb sind (in dieser Reihenfolge) notwendig:
a) Einführung der Widerspruchslösung - alternativ Steigerung der Entnahmen durch finanzielle Anreize für die KKHs (damit bleibt Priorität auf postmortal)
b) Qualität in der prüfungskommision sicherstellen (damit wird Ernthaftigkeit gesichert)
c) gesetzliche Beschränkungen z.B. Überkreuzspenden aufheben (und hier gibt es dann keine Probleme mehr und wahrscheinlich nur noch wenig Bedarf nach NTX)

Widersprechende und ergänzende Beiträge willkommen

hemago

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 10 Jul 2009 17:37 #449069

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Meine Antwort
1. Bin absolut gegen die Widerspruchslösung!! Das verstösst gegen meinen Freiheitsgedanken.
2. Um mal die Diskussion um das Geld voranzutreiben.
Da muss vieeeelmehr Tranzparenz her:
Was für Kosten entstehen für: Organentnahme
Feststellung von Hirntod
Gespräch mit den Angehörigen
Erhaltung der lebensrettenden Massnahmen?
Was zahlt die DSO?
Was wird gezahlt für Gewebespenden?
Kann es sein dass an Herzklappen tatsächlich mehr verdient wirds als an einer Herzspende?
Da müssen einfach mal die Zahlen veröffentlicht werden!!
Dann können wir weiter diskutieren.
Sollen wir mal eien Anfrage an den Bindestag starten oder an Frontal oder so?
3.Ethikkommission für Lebenspende absolut wichtig müsste noch verschärft werden und die Verantwortlichen müssten wie Richter berufen werden.

pluri
D

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 10 Jul 2009 17:59 #449070

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Zu 1. Wo verstösst das gegen deinen Freiheitsgedanken kann doch jeder sich dagegen erklären !

Zu 2. Es geht eher darum das kein Mensch dafür bezahlt wird für ne Niere und er das nur macht weil er das Geld braucht oder aus einer anderen art von Erpressung

zu 3. kann ich dir zustimmen je schärfer konttroliert wird umso besser allerding halte ich es dann auch für machbar überkreuz transplantationen zu erlauben.

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 10 Jul 2009 18:32 #449071

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zu 1 Ich bin gezwungen mich dagegen zu entscheiden und muss mich darum kümmern dass mein Wille auch gilt. das schränkt mich gewaltig ein.
zu 2 Wird doch immer das Argument gebracht es wird zuwenig transplantiert weil die Krankenhäuser zuwenig melden weil sie zu wenig Geld bekommen. Da müssten einfach mal Fakten her. Vielleicht stimmt das argument ja gar nicht.
Vielleicht sind ja ganz viele Menschen gegen eine Organspende und wollen sich nur nicht outen?
zu3 sehe ich auch so. pluri

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 10 Jul 2009 18:47 #449072

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*fg* wenigstens sind wir in einem Punkt einig *lach*

zu den anderen beiden kann amn denk cih nur spekulieren was in wie weit stimmig ist

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 10 Jul 2009 22:01 #449073

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Hallo Herbert,

auch wenn Du meine Meinungen schon kennst... ;-)

zu a:
Die Widerspruchslösung lehne ich ab. Sie widerspricht meinem Verständnis einer Spende. Eine Spende kann man nicht einfach in Anspruch nehmen wenn ihr nicht widersprochen wurde. Weiterhin kann Schweigen nicht einfach als ja gewertet werden. Das widerspricht jedem Rechtsgefühl und ist in unseren Rechtssystem auch so nicht vorgesehen.
Zu den finanziellen Anreizen. Hier gebe ich Pluri völlig recht. Wir wissen nicht, was die Spende und die einzelnen Schritte das Krankenhaus wirklich kostet. Bei den Kosten herrscht null Transparenz. Die DSO sagt, die Kosten sind ausreichend vergütet, die Krankenhäuser behaupten das Gegenteil. Was stimmt nun? Wir wissen es nicht...
Wichtiger finde ich, dass den Krankenhäusern mit empfindlichen Sanktionen gedroht wird, wenn sie sich nicht an der Gemeinschaftsaufgabe Organspende beteiligen.

zu b:
völlige Übereinstimmung. Die jetzigen Ethikkommissionen sind ein Witz und ihre Entscheidung ist nichtmal für die Mediziner bindend.

zu c:
Die Beschränkungen dürfen nicht aufgehoben werden da auch die qualifizierteste Ethikkommission dann irgendwelche Anhängigkeiten nicht mehr erkennen könnte. Deshalb muß die starke emotionale Verbundenheit zwischen Spender und Empfänger als Vorrausetzung für eine Lebendspende erhalten bleiben. Das ist bei einer Überkreuzspende kaum und beim Spenderpool überhaupt nicht möglich.

VG
MaRIO

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 11 Jul 2009 01:20 #449074

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Hallo,

ich weiss nicht wo Ihr das Problem bei der Überkreuzspende seht!
Gerade bei der Überkreuzspende, treffen sich zwei Paare mit dem selben Schicksal! und hoffen durch diese Spende ein neues Leben zu beginnen.
Ich sehe da eher weniger Missbrauchsmöglichkeiten als bei der normalen Lebendspende.
Die normale Lebendspende verlangt nur eine emotionale Bindung, aber die Überkreuzspende verlangt eine Bindung die über das emotionale hinausgeht, bei der Überkreuzspende werden zwei Schicksale miteinander verknüpft.
Ich sehe da weitaus weniger mißbrauchspotential als bei einer Lebendspende aus Emotionalen Gründen.

Gruss Roland

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 11 Jul 2009 07:56 #449075

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Ich glaube das Thema Überkreuzspende ist total unwichtig, weil viel zu wenig Personen davon betroffen sind.
Da sollten wir uns vielmehr um die Leichen spende kümmern und zwar kümmern. Vom Rumdiskutieren passiert nichts. Das kann man auch nicht irgendwelchen Interessenverbänden aufhalsen, weil die sind auch nur Ehrenamtliche und oft selbst krank.
Wenn wir uns also aufregen müssen wir etwas tun.Z.B. könnte jeder mal in einem Krankenhaus vorsprechen sich schlsu machen was es denn nun mit den Kosten auf sich hat.
Dann könnte jemand an die Krankenhausgesellschaft schreiben. Oder einen Leserbrief an die Presse vor Ort. pluri Müssten wir halt mal eine Aktion starten. Wenn viele so etwas tun kommt schon was dabei raus. pluri

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 11 Jul 2009 09:56 #449076

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Hallo Roland,

der Begriff ÜberkreuzSPENDE an sich ist hier schon falsch. Es handelt sich nämlich dabei nicht um eine Spende sondern um einen Tausch. Die Paare werden in der Regel für einen Tausch vom Transplantationszentrum zusammengeführt.

Du hast etwas was ich gebrauchen könnte und ich habe etwas was Du gebrauchen könntest - nämlich jeweils eine Niere. Ein Tausch ist aber immer auch ein Geschäft. Das eine Paar würde nämlich die Niere niemals hergeben, wenn das andere Paar sie nicht hergibt. Also reden wir hier von einem Tauschgeschäft und nicht von einer Spende.
Der Einstieg zum Organhandel?

VG
MaRIO

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 11 Jul 2009 10:04 #449077

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*fg* nun übertreibste n bissle.

Klar würde das eine Paar die >Niere nicht hergeben wenn es das andere Paar nicht macht, aber generell würde wohl lieber jeder Partner seinem eigenen die Niere geben.

Werd ma bissle lockerer[lol]

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 11 Jul 2009 22:53 #449078

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was ist aber bei der überkreuztransplantation wenn eine niere nicht arbeitet,wenn einem spender bei der op was passiert,wenn sich bei einer entnahme dann herausstellt die niere ist nicht zu gebrauchen ????????kann diese tragödien eine ethikkommission vorher klären ??????........ist aber nur meine persönliche meinung:das kann nicht der weg sein ! lg taffi

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 11 Jul 2009 23:03 #449079

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das sind dinge die können auch so passieren und Psychen zerstören die Blutsverwandt sind. Da man die Nieren dann nicht mehr zurückgeben kann ist es eben pech und muss akzeptiert werden. Würde warhscheinlich dann auch Vertraglich festegehalten werden

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 11 Jul 2009 23:43 #449080

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Müsste dann aber noch sehr viel mehr in einem Vertrag festgehalten werden, z.B. was geschieht, wenn einer der Spender verstirbt oder erwerbsunfähig wird? Ist das Verhältnis dann auch noch so innig wie es momentan von der Ethikkommission vorher gefordert wird? Möchte sowieso mal gerne wissen, wie eine solche Kommission die innige Verbundenheit der beiden Paare feststellt (zählen da die Treffen innerhalb des vorgegebenen halben Jahres?).
Ansonsten finde ich es etwas exotisch, dass man ausgerechnet in dem Bereich zweier kooperierender Kliniken nicht nur das passende Paar findet, sondern dann auch Sympathie und Harmonie in meist schwierigen Situationen herstellen muss.
Für die Operateure dürfte die Sache auch nicht eben leicht sein.
Kann doch nur Einzelfälle betreffen.
Schönen Sonntag
wünscht
trockengewicht

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 11 Jul 2009 23:50 #449081

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vllt gäbs ja die möglcihkeit der anonymen überkreuz spende

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 12 Jul 2009 00:00 #449082

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...und um Kohle geht es auch, wenn einzelne Kliniken in diesem Jahr die Lebendspende, im nächsten Jahr die Überkreuzlebendspende, dann die Lebendspende bei inkomplativen Blutgruppen, dann..... propagieren. Irgendwie will ja jeder an seine Zuschüsse kommen und sich hervortun.
Kann mich in diesem Zusammenhang noch an eine Veranstaltung für Dalysepatienten erinnern, in der ein TX-ler (vorher nicht an der Dialyse, weil beruflich seiner Ansicht nach nicht vereinbar) und seine sehr viel jüngere Ehefrau als leuchtendes Beispiel für Lebendspende vorgestellt wurden. Als besonders ehrenwert wurde hervorgehoben, dass es ein vierjähriges Kind gab und die Ehefrau trotzdem nicht einen Augenblick gezögert habe zu spenden. Ca. ein Jahr später war der Mann tot. Sein Lebenswandel war auch mit einer Nierenspende nicht vereinbar (das wusste vorher die halbe Stadt, nur die Ethikkommission wohl nicht). Für die Ehefrau und das Kind hat er gut vorgesorgt - trotzdem, wie mögen die sich wohl fühlen?
Übrigens in den Folgejahren wurden bei den Veranstaltungen für Dialysepatienten keine empfehlenswerten Beispielpatienten mehr vorgestellt.

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 12 Jul 2009 00:09 #449083

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Dann kann es doch noch leichter und schneller ein Pool tun, an dem alle TX-Kliniken beteiligt sind.
Bis heute sind jedoch die Hürden in dieser Beziehung auch moralischer Art und werden sich zum Glück und zum Vorteil der Spender so schnell nicht ändern.

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 12 Jul 2009 00:10 #449084

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Hallo Rio,

in einer Überkreuztransplantation den Einstieg in den Organhandel zu sehen finde ich völlig absurd.
Da könnte man auch genug Argumente gegen eine Lebendtransplantation unter Angehörigen finden. Ich selbst hatte im übrigen mal einen Dialysenachbarn der recht offen über die Abhängigkeit seiner Frau in Verbindung zur Lebendspende gesprochen hat.
Wenn es in diesem Fall zur Spende gekommen wäre dann wäre es nach meiner Ansicht nicht freiwillig gewesen.
Aber diese Geschichte nahm dann doch ein tragischeres Ende, der Patient verstarb noch an der Dialyse.
Dasselbe ist natürlich auch bei Überkreuzspenden nicht ausgeschlosssen aber ich halte diese für eine zumindest der normalen Lebendspende ethisch gleichwertige Lösung.
Die einzige ethisch noch wertigere Art seine Niere zu spenden, wäre eine altruistische anonyme Spende ohne jegliche persönliche Verbindung.
Aber sowas ist wohl eher selten, in den USA soll es sowas geben.
Aber zurück zum Thema.
Eine Überkreuzspende hat mit Organhandel gar nichts zu tun, und wo da der Einstieg zum Organhandel sein soll verschliesst sich meiner Logik.
Einzig aus dem Wortspielchen Tausch und Handel diesen Verdacht herzuleiten finde ich nicht ausreichend.
Natürlich kann man sich grundsätzlich gegen Lebendspenden aufstellen, da gibt es genug schlüssige Argumente für (Gesunden Körper gefährden usw), aber darum ging es ja nicht.
Ich sage mal einfach die FDP hat hier ein Thema aufgegriffen welches die grossen Parteien nicht mal mit der Kneifzange anfassen wollen.
Und ich weiss auch nicht welche Lobby da bedient werden soll ausser eventuel die DSO.

Gruss Roland

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 12 Jul 2009 16:41 #449085

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Hallo Roland,

wieso ist das völlig absurd? Ein richtiges Argument dagegen kann ich in Deinem Posting nicht erkennen.

Wir sind uns doch bestimmt einig, dass eine Organspende immer altruistisch sein sollte? Altruistisch bedeutet aber selbstlos und uneigennützig. Genau das ist aber bei einer „Überkreuzspende“ nicht mehr gegeben. Gibt man aber als Bedingung das Altruistische auf, kommen wir sofort zum Handel. Und wenn eine Leistung (Niere) mit einer Gegenleistung (ebenfalls Niere) abgegolten wird, dann ist das schlicht und einfach ein Handel. Das hat nichts mit Wortspielchen zu tun.

Das man andere Gründe für eine normale Lebendspende haben kann als rein altruistische ändert nichts an der Überkreuz-Problematik. Was ich von den Ethikkommissionen halte und das die in der jetzigen Form nicht in der Lage sind in jedem Fall die völlige Uneigennützigkeit der Spende festzustellen, hatte ich ja schon geschrieben. Nichts desto trotz bin ich NICHT gegen Lebendspenden. Sie sind in einzelnen Fällen durchaus sinnvoll, sollten aber nicht zur Regel werden. Die allermeisten Patienten auf der Warteliste werden nie von einer Lebendspende profitieren. Deshalb muss die uneingeschränkte Priorität auf der postmortalen Spende liegen!

Das Mediziner zum Stammklientel der FDP gehören ist doch kein Geheimnis. Und das die Lebendspende von bestimmten (einflussreichen) Medizinerkreisen deutlich ausgebaut werden soll, ist auch kein Geheimnis. Wenn man also 1 und 1 zusammenzählt ist der Lobbyismus doch offensichtlich…

VG
MaRIO

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 12 Jul 2009 19:24 #449086

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wenn altruistisch die bedeutung von selbstlos und uneigenützig hast widersprichst du dich selbst.

Es ist doch wohl uneigenüzig irgendjemandem eine niere zu geben damit sein Partner eine bekommt da isses doch wurscht in welchem Körper die eigene Niere landet solange mein Partner auch eine bekommt.

Ich kann verstehen wieso du so denkst wie du denkst allerdings kann man dieses Thema in beide richtungen zerpflücken und so auslegen wie man gerade lustig ist.

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 08 Sep 2009 04:22 #449124

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Also kann man wohl davon ausgehen, das nach einen schwarz/gelben Sieg bei der Bundestagswahl Bewegung in die Sachlage kommt!.

Was immer man von der Sachlage halten mag!

Werner

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Re: Ausweitung von Lebend-Organspenden abgelehnt 21 Sep 2009 17:03 #449135

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Du kannst sicher davon ausgehen, dass bei einer schwarz/gelben Koalition einiges im Gesundheitswesen in Bewegung kommt - im Sinne der Ärzte und nicht im Sinne der Patienten!

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Hi :)