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Lebendspender verjagt... 27 Nov 2008 00:55 #448974

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Hallöchen alle zusammen....

Ich möcht diese Geschichte gerne hier reinstellen, weil ich mir nicht denken kann, das soetwas häufiger vorkommt?!

Mein Partner ist Musiker & Dialysepatient....als musiker ist er schon ziemlich bekannt. als er dann an die dia musste, und weniger zeit für auftritte hatte, haben sich einige menschen für ihn als mögliche lebendspender testen lassen.

von den vielen vielen menschen war dann genau einer dabei (ein guter freund von ihm) dem seine niere gepasst hätte....(oder noch immer tun würde?)
Nun ja, als alle untersuchungen vorüber waren fehlte dann nur noch das ok von der psycho-komission.....auch die haben die 2 mit bravour hinter sich gebracht.

Einer TX stand eigentlich kaum mehr etwas im weg....
bis auf den sch..... Oberarzt der Dialyse-Station...

Der meinte zu meinem Partner WÄHREND DER DIALYSE (wo man sich nicht aufregen sollte bzw. sich nur eingeschränkt bewegen kann)

Ich habe auch viele Freunde, aber wenn ich Krank wäre, würden sich ohne Geldgeschäfte niemals so viele Leute für mich Testen lassen. Ich glaube, da läuft etwas falsch. Darum möchte ich ein 2. Psychatrisches Gutachten einer Komission in Wien von euch beiden. Bis ihr dort einen Termin bekommt vergehen ca. 2-3 Monate. Und wenn mir dieses gutachten auch nicht passt, dann möchte ich euch gerne noch nach Graz schicken - Terminvereinbarung dauert abermals 2-3 Monate. Wenn ich dann alle Gutachten habe, sind die aktuellen Untersuchungen zu wiederholen weil sich innerhalb eines halben jahres die Werte ändern können. Tut mir leid

Mein Partner konnte sich nichtmal wehren er musste das so hinnehmen.
Er meint...wenn er zur Ärztekammer geht und sich beschwert, dann hält die ganze Dialysestation zusammen (ist leider ein KH geführt von Kath. Klosterschwestern)
und wischt ihm sozusagen eines aus indem sie ihn beim punktieren unabsichtlich verstechen oder unabsichtlich 1 kilo mehr flüssigkeit rausziehen als notwendig usw.

Er hat das ganze jetzt so hingenommen.
Inzwischen müssten die beiden wieder alle untersuchungen wiederholen.
er hat seinen lebendspender wegen dieses oberarztes gehen lassen.

ist das denn schon jemandem von euch passiert?
oder so was ähnliches?

lg
simone

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Re: Lebendspender verjagt... 27 Nov 2008 01:25 #448975

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In so einem Fall wäre ich schneller als die Polizei erlaubt beiu der Ärztekammer bzw. bei einem Fachanwalt für Medizinrecht. Gäbe es bei Euch kein anderes Dia-Zentrum.
Der Arzt kann glauben was er will, er müsste beweisen, dass Geld bewegt wird!

Wieso redet der Oberarzt der Dialyse mit. Die Entscheidung wird doch im TX-Zentrum getroffen (dachte ich zu mindest)

Mir kommt es als Schikane vor.

kaimana

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Re: Lebendspender verjagt... 27 Nov 2008 01:32 #448976

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wem sagst du das...ich wäre auch schneller als der oberarzt nur einen atemzug machen kann, bei der ärztekammer und würde mich informieren, was ich machen kann damit mein RECHT durchgesetzt wird.

Mein Partner hat wirklich bammel davor, dass diese nonnen und ärzte zusammenhalten. Er sagt immer, er muss froh sein dass es dialyse gibt und die möchte er so gut als möglich bekommen und nicht mehr schlecht als recht hinter sich bringen.....

ich kann ihm da nichts dreinreden.....leider.

In Österreich weiß ich gar nicht ob es TX-Zentren gibt. *schäm*
Bei uns wird das in Krankenhäusern durchgeführt die sich auf Nephrologie spezialisiert haben.
Darum kann auch der OA mitentscheiden....wahrscheinlich....

Er war anfangs in einem anderen KH bei der Dialyse (Nachtdialyse)
da dieses KH aber nur 6 Dia-Plätze hatte und die Nachtpartie abgeschafft wurde, musste mein Partner das KH wechseln...somit ist er nun im einzigen nahegelegenen Dialysezentrum (KH mit 63 Dialyseplätzen)

Also kann er leider nichtmehr wechseln.

Inzwischen denkt er nicht mehr an die Geschichte....hat sie komplett weggesteckt.
Ich frag mich nur, was man tun kann, wenn sich so eine situation wiederholt.
Denn es lässt sich immer wieder mal jemand testen....
und die hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt :)

lg

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Re: Lebendspender verjagt... 27 Nov 2008 08:55 #448977

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Ich glaube die Ethikkommision in Deutschland würde in einem solchen Fall auch recht genau drauf schauen, ob sie den Daumen hoch für eine TX zeigen. Zumal (im Deutschen Recht) eine tiefe emotionale Bindung zwischen Freunden(innen)nachgewiesen werden muss. Meiner Meinung nach, geht das aber nicht bei mehreren oder vielen Freunden gleichzeitig (vielleicht möchte einer unserer Dyplompsychologen mal Stellung dazu beziehen). Die Äußerung des Arztes ist vielleicht nicht unbedingt feinfühlig, eher auch indiskutabel.
Vielleicht wollte er sich den Verdacht des Organhandels entgegenstellen? Bei Freunden, die sich reihenweise zum Testen anstellen, könne dieser leicht dieser Eindruck entstehen.
Ich kenne euer TX Recht nicht, unterstelle auch deinen Freund nicht illigale Machenschaften, ich weiss nicht, nach welchen Kriterien die Lebendspende möglich ist.

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Re: Lebendspender verjagt... 27 Nov 2008 18:07 #448978

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Hammer!
allerdings habe ich auch schon von der Dialyseärztin gesagt bekommen, daß sie Partnerspenden total ablehnt. Im Frankfurter TX-Zentrum sind sie aber doch ganz wild darauf auch nonkompartible Nieren zu transplantieren. Das ihr da so viel Schwierigkeiten hatten einen Spender zu finden? Oder ist diese Sache mit nonkompartibel in Deutschland gar nicht soweit verbreitet? Ich kenne mich da noch nicht so gut aus, gehe erst im Dez. erstmalig in die TX.

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Re: Lebendspender verjagt... 27 Nov 2008 19:51 #448979

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Hallo Simone,

die Geschichte hört sich wie aus einem schlechten Film an. Ich würde auf jeden Fall dagegen vorgehen. Ein bisschen Zivilcourage würde uns allen gutstehen, gerade wenns um einen selbst geht. Man sollte aber immer beide Seiten hören (in diesem Fall den Arzt), um urteilen zu können. Manchmal hörte sich das dann ganz anders an.

Aber warum ich schreibe:
Dein Partner glaubt nicht wirklich, dass Schwestern bzw. Ärzte mit Absicht fehlpunktieren oder zuviel Wasser rausziehen. Damit würden sie ja den Tatbestand der Körperverletzung erfüllen - mindestens. Das wäre dann ein Fall für den Staatsanwalt und für das Personal im Endeffekt selbsterzeugter Stress. Denn sie müssen dann neu punktieren bzw. sich um Kreislaufprobleme, Krämpfe etc. kümmern. Der Schuss würde also ordentlich nach hinten losgehen. Selbst wenn der unwahrscheinlich Fall eintreten würde, kann man gegenwirken, indem man a) sich selbst punktiert und b) die Einstellung an der Maschine selbst vornimmt oder, falls nicht gestattet, zumindest kontrolliert, was die Schwester/der Pfleger eingibt und ggfs. korrigiert. Ich halte diese Befürchtungen aber ohnehin für ziemlich haarsträubend - auch in Österreich ;-).
Achso... ich glaube zudem nicht, dass Ordensschwestern bösere Menschen sind, als andere. Das sind dumme Klischees - geboren im Mittelalter. In jeder Berufsgruppe gibt es völlig unterschiedliche Menschen.

Alles Gute
Chrisi

P.S. Ein TX-Zentrum ist übrigens nichts anderes, als eine Klinik, die eine Transplantationsstation hat - quasi ein Krankenhaus, das Transplantationen durchführt. Also gibt es in Österreich auch TX-Zentren.

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Re: Lebendspender verjagt... 28 Nov 2008 17:45 #448980

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Also das grenzt ja schon an misshandlung bzw mishandlungsdrohung

Ich würde da keinen Tag länger hingehen und wenn ich umziehen müsste.

Hat dein Partner mal die Klosterschwester darauf angesprochen

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Re: Lebendspender verjagt... 24 Dez 2008 23:21 #449020

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erstmal danke für eure beiträge und sorry dass ich erst soooo spät antworte...
wir waren gerade auf lanzarote und haben uns einen so halbwegs schönen urlaub gemacht (die dialyse dort war nicht gerade so, wie sie sein hätte sollen)

mein partner hat nicht mit der ordensschwester gesprochen - leider.
ich denke, er spricht mit keinem darüber.
er lässt alles einfach über sich ergehen und nimmt alles so hin, wie es grade kommt.
ich kann ihm da nichts dreinreden, einreden oder ausreden.
er ist sein eigener herr :)

alles gute
und frohe weihnachten :)

ps: ordensschwestern sind keine bösen menschen, nein nein, aber ich arbeite in einem altenheim das von ordensschwestern geführt wird, und ich kenne da so einige haarsträubende, menschenerniedrigende und wirklich horrormäßige geschichten....nicht aus 2. hand, sondern dinge, die ich selbst erlebt habe - und darum habe ich mein ganz eigenes bild was ordensschwestern anbelangt.
ohne sie ginge es nicht in diesem heim, das ist richtig, und man muss froh sein, dass es sie gibt....
aber was da für dinge laufen, das möchte keiner hier wissen.....

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Hi :)