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meine mutter 08 Feb 2007 14:45 #216004

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hallo ihr sympathischen aufmunternden menschen dieses forums!

ich bin 28 jahre alt und schreibe auf ,was ich in den letzten 10 tagen erlebt habe.
dieses forum hat mir geholfen um ein leben mit dialyse für meine mutter zu verstehen, was es bedeutet. ich mache mir große sorgen um meine mutter, alles in meinem leben ist auf einmal so lächerlich banal.

die letzte woche war extrem schlimm für mich. wir haben meine mutter (55) letzte woche in die klinik gebracht , weil sie seit ner woche durchfall und erbrechen hatte und sehr schlapp war. wir haben gedacht es wäre der noro-virus und sie sei nur dehydriert! sie machten in der klinik ein paar untersuchungen, blut und harn, gaben ihr infusionen und entschieden dann sie auf die intensivtherapiestation zu bringen.
sie hatte einen creatinin wert von 1000, leberwerte waren schlecht, ne anämie hatte sie auch, schildrüse war angeschwollen und sie machte einen verwirrten eindruck.
sie wurde sofort dialysiert wegen der urämie. die ärzte waren überrascht dass sie überhaupt noch wach war und reagierte. sie lag da 3 tage mit dialyse apperat, permanenter blutdrucküberwachung, 2 bluttransfusionen und dem urinkatheter. jeden tag wurden ihre verwirrten zustände weniger. jetzt nach einer woche ist sie wieder klar im kopf und liegt auf einer nephrologischen station. sie bekommt jetzt mo, mi und fr eine dialyse. sie hat etwa 200-300 ml urin täglich und die ärtze warten darauf, dass ihre nieren wieder anspringen!... wie lange noch???
darüberhinaus ist sie aufgequollen wie ein pfannkuchen.
wieso es zur niereninsuffizienz kam weiß keiner, ob es chronisch ist oder akut?
meine mutter hat nach weihnachten noch 18 löcher golf gespielt!
meine mutter war nie krank!... zum arzt ist sie auch nur selten gegangen, weil mein vater selbst arzt ist!
meine mutter hatte einen zu hohen blutdruck 190/110, der wird jetzt eingestellt!
ihre blutzuckerwerte sind normal.
aus dem ultraschall geht hervor, dass sie vernarbungen in den nieren hat, aber eine normale nierengröße!

meine mutter ist ein sehr freiheitsliebender mensch.
in den nächsten wochen wird sich entscheiden wie es weiter geht,
es wird sich vieles verändern.
irgendwo hab ich den satz aufgeschnappt: einmal dialyse, immer dialyse! stimmt das? wie lange kann es dauern bis die nieren wieder anspringen?
ich weiß, dass ein nierenschaden irreversibel ist, und auch ein leichter nierenfunktionsverlust letztendlich zu einer terminalen nierinsuffizienz führt, wie lange dauert das dann?

am anfang ist das ein schock, weil man keine ahnung hat was es bedeutet!
nach lesen von fachliteratur, hat man erstmal noch mal mehr angst, weil man begreift wie wichtig die nieren sind, was sie alles steuern. dann bekommt man hoffnung, weil es eine nierenersatztherapie gibt! aber was dass bedeutet kann man schlecht in medizinischer fachliteratur nachlesen, ausser dass es das leben sehr einschränkt! hier im forum erfährt man einiges mehr und es gibt mir hoffnung!
meine mutter ist stark, sie wird das machen!
ich fahre jeden tag zusammen mit meinem bruder in die klinik rede mit ihr, nachher werde ich ihr noch die haare waschen!

ich habe so viele fragen (nierentransplantation,lebendspende, lebenserwartung, rauchen und alkohol, ernährung-- ich werde das forum noch weiter durchstöbern, und wenn ich nichts finde frage ich euch!)


:)

liebe grüße von der ostsee

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Re: meine mutter 08 Feb 2007 16:06 #216005

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Hallo mondkind,
das war ja richtig viel schockierendes, was du jetzt erlebt hast. Es iat schön, dass deine Mutter wieder auf dem Weg der Besserung ist. Auf vollständige Genesung der Nieren würde ich nicht hoffen, aber eine Besserung kan möglich sein. Ich denke, du bist auf dem richtigen Weg das alles zu verarbeiten, weil du dich informierst und damit auseinandersetzt. Tut deine Mutter das auch? Gemeinsam einen guten Weg zu finden wäre schön.
Man kann aber auch mit Dialyse gut leben, wenn man bereit ist, sich darauf einzustellen. Auch wenn die Nieren nicht wieder voll arbeiten sollten, ist eine größere Restausscheidung an der Dialyse hilfreich. Es gibt verschidene Formen der Dialyse ( Peritoneal- oder Hämodialyse ). Dann kann man im Zentrum oder zuhause dialysieren. Heimdialyse gibt einem z.B. eine große zeitliche Freiheit, weil man nicht an Anlegezeiten gebunden ist. Nachtdialyse hält einem den Tag frei und den meisten geht es durch die längeren Dialysezeiten auch besser. Ich selber mache Nachtdialyse (Hämodialyse) zuhause und bin damit sehr zufrieden. Ich fühle miche viel freier, weil ich selbstbstimmt dialysiere und mich gut informiert habe. In jedem Fall hilft umfassende Information, sich auf ein neues Leben einzustellen.
Viele Grüße stjerne

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Re: meine mutter 08 Feb 2007 16:19 #216006

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Hallo Mondkind!

Deiner Mutter alles Gute und wenn du so zuversichtlich bist, dass sie es schafft, dann wird sie es mit deiner Unterstützung sicherlich auch schaffen... Ich selber bin 21 und seit fast 3 jahren an der Dialyse... Mache HD 4 Std alle 2 Tage und nebenbei noch Ausbildung in Vollzeit... Liebe Grüße, Linda

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Re: meine mutter 08 Feb 2007 18:22 #216008

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Hallo mondkind,

vor etwas mehr als 3 Jahren ging es mir ähnlich wie deiner Mutter heute. Ich landete auch auf der ITS und die Ärzte wollten auch erst einmal abwarten, ob die Nieren wieder anspringen. Damals wurde mir gesagt, so ungefähr 3 Wochen bestehen Hoffnungen darauf.Es soll also vorkommen.

Bei mir ist das damals nicht so richtig passiert, aber ich habe die Zeit im KH auch genutzt, mich mal ein wenig auf die Dia vorzubereiten, dass ging ja vorher nicht. Ich habe also andere Patienten gefragt, wie sie so mit der Dia leben und viel beobachtet. Für mich war es dann nicht mehr so erschreckend, dass meine Nieren nicht mehr richtig in den Gang kamen, ich hatte schon damit gerechnet. Bei dem Gespräch dazu erfuhr ich auch erstmals etwas über die PD (CAPD), die ich bis heute recht erfolgreich mache. Jedenfalls arbeite ich zur Zeit voll und mir geht es ganz gut. Wenn deine Mutter ein recht selbstständiger Mensch ist, wäre dies vielleicht etwas für sie? Oder eben auch Heimdialyse (so sie einen Partner hat) oder auch Nachtdialyse. Es geht also noch einiges mit der Dialyse und deine Mutter wird sehen mit jedem Tag im KH und Dia wird es ihr besser gehen.

Ich wünsche Deiner Mutter, dass es ihre Nieren doch noch schaffen und wenn nicht, soll sie sich die Zeit nehmen, sich für das Dia-Verfahren zu entscheiden, dass ihr am geeignetsten erscheint.

Viele liebe Grüße
Hati

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Re: meine mutter 08 Feb 2007 19:04 #216009

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also bei uns im Zentrum war schon jemand wo die Dialyse nur vorrübergehend war, 3 Monate, aber ich glaube es kommt auf die Grunderkrankung an, was dieser Patient hatte weis ich nicht.
Aber wenn auch Dialyse auf Dauer, das Leben ist auch mit Dialyse lebenswert.
Grüsse
Elvi

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