THEMA:

Hallo allerseits, bin ja schon seit 2022 mit Transplantatversagen in Behandlung, (z.Z Stadium G5 A2T) , da die Dialyse nun warscheinlich nicht mehr lange auf sich warten lässt hätte ich vor eine Letzte Reise nach Japan zu unternehmen (4-8Wochen) , wie würdet ihr euch verhalten würdet ihr das Risiko das was passiert eingehen oder würdet ihr die Reise nicht machen.

Wenn die Dialyse kommt werde ich warscheinlich das Land nicht mehr besuchen können wegen der Kosten (Dialyse müsste man selbst Tragen) und das man dann auch nicht mehr "Frei" ist.

Die Mittlere Wartzezeit (bis ich wieder ein Organ erhalten könnte), liegt laut meinem Zentrum bei 10-20 Jahren.

Gruss ,

YauLOng

Ich würd fahren. Ganz klar.

Weil bei Nierenversagen stirbst du entweder schleichend an Überwässerung, oder du wirst jeden Tag immer müder bis du bald ins Koma fällst, oder das Kalium+Übersäuerung stresst das Herz.
Das sind alles Dinge wo du lange vorher schon die Warnsignale als solche erkennen solltest.

Du hast ja genug Wissen und Erfahrung um die Risiken der Krankheit im Griff zu haben

lg
Chris

YauLOng schrieb:

... wie würdet ihr euch verhalten würdet ihr das Risiko das was passiert eingehen oder würdet ihr die Reise nicht machen.

Guten Morgen, YauLOng,

wäre ich in deiner Situation, würde ich die Reise wagen wollen. Japan hat einen hohen medizinischen Standard. Wenn irgendetwas Kritisches vorfallen sollte, wird man dir dort helfen können. Eine Auslandsreiseversicherung wirst du für die Reise dann ja haben.

Eine frühere Kollegin von mir war vor ca. 4-5 Jahren für 3 Wochen in Japan. Für sie als Japanliebhaberin hatte sie dabei wohl nicht aufs Geld geschaut, auch weil sie länger für diese Reise gespart hatte. Aber Japan ist laut ihrer Aussage ziemlich teuer. Also vielleicht peilst du gegebenenfalls eher die 4 Wochen an als in Richtung 8 Wochen zu planen?

Weil die Züge dort laut meiner früheren Kollegin auf die Minute pünktlich sind, wirst du auch in 4 Wochen sehr viel von deinem dir eventuell vorgenommenen Programm „abarbeiten“ können und viel von Japan zu sehen bekommen.

Ich wünsche dir viel Freude bei der Reiseplanung!

Das Japan teuer ist weiss ich war vor ca 10 Jahren schomal dort (6Wochen), Geld spielt da erstmal keine Rolle , nur die Versorgung würde mir Sorgen machen da die Kassen hier halt sich davon nix annehmen. Und Krankenhauskosten übersteigen schnell mal einen großem Bertrag , die Dialyse würde da ca 450-500€ pro Behandlung kosten.
Wäre dann aber auch im Notfall möglich.

Wegen Rücktransport weiss nicht obs da ne art Versicherung gibt die einen aus dem nicht EU Ausland wieder heim bringt.
Wäre eventuell auch ne Option falls was passiert.


Gruss ,

YauLOng

Japan war auch eines meiner letzten Ziele vor dem (Wieder-) Beginn meiner Dialyse. Wir sind zuerst nach Moskau geflogen und haben die Strecke bis Wladiwostok mit der Transib bewältigt. 17 Tage (mit einigen Stopps unterwegs) haben wir bis "Wladi" gebraucht, die eigenliche Strecke dauert, ohne Unterbrechung, 7 Tage und 7 Nächte. Von Wladiwostok sind wir mit dem Flieger bis Tokio und haben in Japan 2 Wochen verbracht. Die Stationen waren Tokio, Kioto und Hiroschima und eine Menge Ziele rundherum. Wenn du nach Tokio kommst, kauf dir noch im Airport einen Japan Railway Pass, für die Zeit wo du dort sein wirst. Das kostet ein bisschen, aber du kannst (fast) alle Bahnen damit benutzen, und vor allem auch alle Shinkansen ("Bullet Train"). Und die sind auch einigermaßen teuer, aber wer 1x Shinkansen gefahren ist, will nix anderes mehr. Das Erlebnis in Japan mit dem Zug zu fahren, toppt alles, was du bisher in dieser Angelegenheit je gesehen hast. Japan ist ein eigener Kulturkreis, das gibt es weltweit nur einmal. Nicht zu vergleichen mit China beispielsweise. einfach anders.

Mach dir keine so große Sorgen, von Japan nach Europa fliegen täglich viele Maschinen! Ich wünsche dir alles Gute!
Gerd