Hallo Leute, hier die Mail vom DRF, ist ähnlich wie bei kosamet. Ist einerseits beruhigend, dass man noch fliegt, und es sogar nix kostet. Für den konkreten Fall kann man nix mehr ändern, ich habe vermutet, dass man in Hannover wohl einen Taxischein ausgestellt hätte, das wollte Inges Mann mit der KK klären. Mal sehen. Ansonsten ist es eben das eine, dass es eine Möglichkeit gibt und das andere, nachts um 2.30 Uhr, nicht mehr nüchtern und aufgeregt, diese zu finden. Vielleicht sollten wir Trockenübungen einführen?
LG Hans-Dieter
Sehr geehrter Herr Wolf,
ich gehe davon aus, dass Sie bei Ihrer Frage, wie und wann wir
Organspender zur Transplantation fliegen, Organspender und Organempfänger
verwechselt haben. Sie meinen sicherlich Organempfänger, obwohl wir leider
auch im Rahmen unserer Notfallrettung die andere Personengruppe auch
fliegen, dabei aber immer hoffen, dass diese Menschen überleben.
Offensichtlich hat der von Ihnen geschilderte Fall innerhalb der Gruppe der
Fördermitglieder, die Dialysepatienten sind große Beachtung gefunden.
Gestatten Sie mir daher, dass ich etwas weiter aushole, da offensichtlich
Unklarheiten über die DRF und Ihre Leistungen bestehen.
Die DRF (Deutsche Rettungsflugwacht e. V. ) ist ein gemeinnütziger Verein,
der sich der Rettung von Menschen aus der Luft verpflichtet hat. Die DRF
ist keine Versicherung. Der Förderbeitrag an die DRF ist daher auch
steuerlich absetzbar.
Die DRF hat bereits in vielen Fällen Dialyse-Patienten aus dem Ausland in
die Klinik zur Transplantation geflogen. In den meisten Fällen waren diese
Fördermitglieder und die Kosten des Transports und der gesamten
Organisation gingen zu Lasten der DRF. So auch eine 29jährige Patientin,
die im April dieses Jahres von Izmir nach Hannover zur Transplantation im
Ambulanzjet der DRF geflogen wurde. Die Kosten des Einsatzes beliefen sich
auf insgesamt EUR 14.360.- Solche Flüge sind kein Einzelfall. Die DRF
empfiehlt dennoch grundsätzlich allen Dialyse-Patienten, die auf ein
Spenderorgan warten, sich nicht zu weit von der behandelnden Klinik im
Ausland aufzuhalten. Trotz modernster Ambulanzjets und einer erfahrenen
Logistik kann es zu Zeitproblemen kommen. Außerdem wäre es für uns sehr
hilfreich, die Ärzte der transplantierenden Klinik würden uns informieren.
Dies ist in jedem Fall der schnellste und sicherste Informationsweg und
somit für den Patienten der beste..
Für Transport innerhalb Deutschlands ist in Notfällen zunächst der
behandelnde Arzt des Dialyse-Patienten zuständig. Wenn dieser einen Flug
anordnet, wird die DRF fliegen. Die Kosten dafür trägt dann die zuständige
Krankenkasse. Wenn ein bodengebundener Transport mit Taxi oder Krankenwagen
möglich ist, sollte aus wirtschaftlichen Gründen diese Transportart gewählt
werden. Für die Disponenten der DRF in der Alarmzentrale spielt dabei der
Zeitfaktor eine entscheidende Rolle. Wenn ein bodengebundener Transport in
der zur Verfügung stehenden Zeit möglich ist, wird dem Patienten dieser Weg
geraten. Im Notfall vermitteln wir selbstverständlich auch bodengebundene
Transporte. Im dargestellten Fall sahen wir aufgrund der zur Verfügung
stehende Zeit keinen Anlass für einen Rettungsflug oder die dringende
Vermittlung eines bodengebundenen Transports.
Sehr geehrter Herr Wolf, ich hoffe Sie haben für unsere Entscheidung
Verständnis. Wir stehen im übrigen allen Hilfesuchenden, selbstverständlich
auch allen Dialysepatienten mit speziell ausgebildeten Einsatzleitern und
Ärzten an allen Tagen rund um die Uhr zur Verfügung in unserer
Alarmzentrale zur Verfügung. Sollten Sie weitere Fragen haben, so stehe ich
Ihnen sehr gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Victor Felber