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+?rzte 24 Feb 2002 16:45 #218896

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Hallo ich möchte mal von euch wissen, wie zu Frieden Ihr mit euren Dialysenärzten seit!
Wie ist das bei Langzeitpatienten ? Habt Ihr das Gefühl wenn Ihr mit einem Problem zu Eurem Arzt kommt dass Ihr immer ernstgenommen werdet? Oder habt Ihr das Gefühl, dass er oft dessindressiert ist, an Euren immer wieder kehrenden Problemen?. Fühlt Ihr Euch manchmal durch zu schnelles abschieben Eures Problems unsicher ? Findet Ihr, dass gerade bei Langzeit Dialysepatienten ein manches Probleme zu oft auf die Nerven abgeschoben wird? Über uns werden so viele Daten gespeichert und Verhaltensmuster über uns erstellt wie fit die Patienten mit Langzeitdialyse sind welche Begleiterkrankungen am häufigsten bei Dialyse auftreten und vieles mehr. Doch Interessant wäre auch mal das Verhaltensmuster der Ärzte zu kennen. Wie lange geben Sie sich Mühe mit uns? Wie lange dauert es bis unsere Probleme bei der allbeliebten Diagnose „Nervenâ€? endet ? Es gibt doch auch Patienten, die durch langjährige Dialyse, wirklich nervlich und seelisch nicht mehr so fit sind. Die brauchen dann in Einzelfälle eine Psychotherapie, weil Sie den ganzen Mist, der die Dialyse manchmal so mit sich bringt, nicht mehr alleine schaffen. Wie ist euer Arzt in dem gegebenen Fall zu Euch? Hört er Euch zu, hat er manchmal mehr Zeit für Euch ? Oder behandelt er euch genau wie Die anderen Patienten. Hat Euer Arzt in der Zeit, in der die Dialysepraxis geschlossen ist Bereitschaft? Hat er eine Notfallnummer über die Ihr ihn immer erreichen könnt, wenn ein Akutes Problem auftritt? Oder müsst Ihr ins nächste Krankenhaus z.B. bei Überwässerung oder zu hohem Kalium u.s.w. ?Was wünscht Ihr Euch von Euren Ärzte Was könnten Sie besser machen ? Oder Seit Ihr alle so zu Frieden mit euren Ärzten, dass es keine Verbesserungsvorschläge an unsere Ärzte gibt ? Also ich würde mich freuen,wenn Ihr mal Eure Meinung zum Thema Ärzte äußert.

Bevor einer denkt, ich wolle hier unsere Ärzte schlecht machen, da kann ich nur sagen, dass dies nicht der Fall ist. Doch vielleicht hat der ein oder andere einen Vorschlag, oder Anregung, wie man das Verhältnis Arzt : Patient, noch verbessern könnte. Vielleicht ließt es der ein oder andere unserer Ärzte und es ändert sich vielleicht die ein oder andere Kleinigkeit, im Umgang mit uns, oder anderen Patienten. Ich habe drei wirklich nette und auch Medizinisch sehr gute Ärzte, die auch Menschlich echt Ok sind. Doch, auch bei Ihnen gibt es einige, wenn auch nur kleine Verbesserungsvorschläge. Eure Meinung Interessiert mich, und vielleicht helfen Eure Kommentare zu diesem Thema, dem ein oder anderen Dialysepatient oder Arzt, in der Zukunft im Umgang Miteinander.


Gruß AlterH6er

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Re: +?rzte 25 Feb 2002 07:30 #218901

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Hallo alter6er,
Also, ich kann nur sagen, das meine Ärztin sich rührend um ihre Patienten kümmert, sie ist wirklich Tag und Nacht erreichbar, und sich auch nicht zu schade, auch dem Personal zu helfen, wenn Not am Mann ist. Was ich sehr an ihr schätze, ist, sie setzt sich bei mir während der Visite aufs Bett und liest auch Zeitschriften von mir, was für mich ein Gefühl der Vertrautheit schafft !
Sie hat mich auch im Krankenhaus besucht, als es mir sehr schlecht ging. Auch habe ich sie schon öfters mitten in der Nacht aus dem Bett geholt. da wir an der Dialyse im Moment voll belegt sind, und sie alleine ist, hat sie momentan auch sehr viel Stress und nicht immer für jeden Patienten gleich viel zeit. aber sie ist eine Seele von ärztin !!!
Sie kehrt nicht den Halbgott in Weiß raus, sondern erzählt auch privates von sich. das schätze ich sehr an ihr und bringe ihr auch ab und zu einen Blumenstrauss oder eine Nascherei mit, worüber sie sich sehr freut.
Da sie extrem gutmütig ist, nutzen es aber manche Pat. aus, das finde ich sehr schade.
Liebe Grüße
Cori

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Re: +?rzte 25 Feb 2002 10:20 #218904

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Hallo,
tja, das ist so ein Thema.....
Ich bin eigentlich ganz zufrieden. Wenn nix besonderes ist, ist alles ok.
Bloß bin ich halt ein wissensdurstiger Patient und da hab ich so den Eindruck,daß die Ärtzte gar nicht davon erbaut sind, wenn Patienten ein allzu großes Wissen haben.
Da werden Gedankengänge nicht ernst genommen oder heruntergespielt, die Herren in weiß haben kein Zeit und blicken äußerst erstaunt, wenn man als Patient eigene Vorstellungen äußert und nicht einfach nur die Nadeln reindonnern lässt.
Naja, man muß als Patient halt ne gute Portion Selbstbewußtsein und Wissen mitbringen, damit man nicht als Schlachtvieh untergeht.
Ist vielleicht ein wenig drastisch formuliert, trifft aber meine Erfahrungen.

Gruß
Captain

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Re: +?rzte 25 Feb 2002 12:37 #218908

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Hallo captain,
also das kann ich gar nicht nachvollziehen. Meine Ärzte bei der Dialyse beantworten geduldig alle Fragen und schaffen mir, soweit möglich, alle Arten von Informationen herbei, die ich haben möchte. Das war von Anfang an so und ist bis heute so geblieben. Ich habe den Eindruck, daß ihnen wissende Patienten wesentlich lieber sind, als solche, die sich um nichts scheren und gleichgültig sind.
Und was ansonsten die Freundlichkeit und Sorgfalt angeht kann ich mich auch nicht im Geringsten beklagen.
Gruß, Thomas

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Re: +?rzte 26 Feb 2002 19:58 #218923

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Hallo Alterh6er, ich bin mit meinem doc sogar per du (zusammen die schulbank gedrückt), dennoch nicht rundum zufrieden. Beispiel: Ich habe starken Juckreiz - Achselzucken. Hätte auch mal seelischen Beistand gebraucht, da nützt aber die Visite an der dia nix, wer will da schon reden, wenn alle zuhören. n ur eine visite pro dia, dafür einmal/Quartal ein richtiges Arztgespräch wären besser - aber da fehlt die Zeit. Sein neuer Kompagnon, ein sehr netter Mensch, hat beim ersten Versuch bei mir danebengestochen. Der Shunt ist von 1977 - den hat noch jede und jeder getroffen! Er zuckte nur die Schultern, konnte meinen Ärger gar nicht begreifen. Nicht mal ne echte Entschuldigung gab es, dafür: Sie müssen mal sehen, wie mich (also den Arzt) das belastet???? Ärgerlich auch das Zeitangebot, nur Früh- und Nachmittagsschicht, begonnene Spätschicht wurde aus wirtschaftlichen Gründen wieder abgesagt.
Dafür ist der Doc Tag und Nacht für seine Patienten da, immer Rufbereitschaft, jederzeit Notdialyse, da gibt es nix. Finde Deine Umfrage gut Martin, herzliche Grüße Hans-Dieter

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Re: +?rzte 26 Feb 2002 21:35 #218925

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Ich kann Captain zumindest teilweise zustimmen. Auch ich habe mich relativ gut informiert über die Dialyse und meine Erkrankung. Man hat heute ja größere Möglichkeiten etwas über seine Erkrankung zu erfahren. Von meinen Ärzten werde ich oft nicht richtig ernst genommen und auch mal geneckt. Eigentlich bin ich sonst total zufrieden mit ihnen. Kann jederzeit anrufen.... nur alles fragen .... ich verkneife mir inzwischen schon vieles....

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Re: +?rzte 27 Feb 2002 13:10 #218932

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Hallo,
tja, es gibt halt verschiedene Menschen.....
Ich bin eigentlich auch ganz zufrieden mit meinen Docs. Bis auf die Informationsbereitschaft.
Wenns aber um Infos geht, ist unser Helferteam Klasse. Da hat jeder immer Zeit
für meine Fragen, außer bei irgendwelchen Alarmen...klar.
Und eigentlich krieg ich auch immer irgendwann die gewollten Antworten
von den Docs, nur halt oft auf so ne merkwürdige Art und Weise.

Ich hab da zum Beispiel massive Probleme mit den Nadeln. Ich hasse das Punktieren.
Seit ich EMLA verwende, geht das jetzt so einigermaßen. Nun stresst mich das Nadelziehen mehr.
Da finde ich bei den Herren Doctoren aber kaum Verständnis dafür. Für die ist ist die Emla-Salbe etwas für Weiber (sorry die Damen, kommt nicht von mir !!).
Mir hilfts aber.
Dann gucken die immer so komisch, weil ich immer einen kleinen Kreis auf die Haut male, wo punktiert werden soll, damit sie wissen, wo ich die Salbe drauf habe.
Statt sich zu freuen, daß ein Patient mitdenkt und schön brav an die Strickleitermethode denkt, semmeln sie mit Sprüchen herum.
Ok, sind ja keine Weltbewegenden Probleme, aber es nervt halt.

Auch nach Laborergebnissen muß ich die Ärtzte immer erst fragen. Das dauert dann schon mal zwei bis drei Wochen (!!!), bis ich da ein Ergebnis kriege.
Was nützt es mir denn, wenn der Herr Doktor um meine Laborwerte weiß, diese mir aber nicht mitteilt?
Geschweige denn erklärt. Erklärungen zu Laborwerten besorge ich mir mittlerweile selber aus der einschlägigen Fachliteratur oder oft auch im Gespräch mit den Dialysehelfern. da kommt ne Ecke mehr bei rum als wenn ich auf die Herren warte.

Ok, so sieht es halt bei mir aus. Es mag andere Dialysezentren geben, die das anders handhaben.
Vielleicht werde ich mir eines Tages auch was anderes suchen. Mal sehen.

Gruß
Stephan

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Re: +?rzte 27 Feb 2002 23:30 #218937

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Hallo Martin,
im großen und ganzen bin ich recht zufrieden mit den Ärzten in meiner Dialysepraxis. Eine Ärztin kennt mich von Kindesbeinen an, zu ihr habe ich auch Vertrauen. Das Problem ist nur, dass sie ziemlich launisch ist, da ist es manchmal besser, sich zurückzuhalten. Da warte ich bei wirklichen Problemen lieber einen guten Tag ab, sonst kann es leicht passieren, dass man sich eine Abfuhr einfängt. Außerdem läßt sie selten eine andere Meinung gelten, da kann es dann auch schwierig werden.
Ansonsten versucht man mir im Rahmen des Möglichen meine Wünsche zu erfüllen z. B., wenn ich mal die Dialyse tauschen möchte, ist das immer machbar. Ich denke auch, dass man meine Sorgen ernst nimmt. Oft merke ich, dass die Doktoren unter Zeitdruck stehen, aber meistens sind auch ein paar persönliche Worte während der Visite drin.
Da ich bereits über 20 Jahre Patientin bin, erwarte ich einfach, dass man mich in die Absprache der Therapiemaßnahmen mit einbezieht. In der Regel geschieht das. Ich bin allerdings ein Mensch, der sich zum größten Teil mit seinen Befindlichkeiten selbst auseinandersetzt, weil ich während der langjährigen Krankheit die Erfahrung gemacht habe, das Ärzte dazu neigen, schnell Untersuchungen anzusetzen, die sich als gar nicht notwendig erweisen.
Was mir außerdem negativ in der Praxis auffällt, ist das weitaus schlechtere Verhältnis zwischen Ärzten und übrigem Personal. Die Überhäufung mit Arbeit für die Schwestern hat letztendlich dazu geführt, dass gleichzeitig mehrere Fachkräfte bei uns gekündigt haben. Eigentlich sollten Ärzte wissen, was sie an einem qualifiziertem Team haben, gerade weil Dialysefachschwestern schwer wiederzubekommen sind.
Liebe Grüße
Anja

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Re: +?rzte 28 Feb 2002 18:53 #218948

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Hallo, möchte mich nochmals zu dem Thema melden. Anja spircht mir aus dem Herzen. Bei vielen Problemen wird man zu schnell weitergereicht. Also erfährt der Doktor erst dann etwas, wenn ich meine, dass er es wissen muss. Viel mehr erfährt man anderweitig, hier ist das Internet ein Segen, auch wenn es die Ärzte gar nicht gerne haben, mit Internet-Wissen konfrontiert zu werden.
Habe neulich bei einem Patiententag einfach das Wort ergriffen und auf Dialyse-online hingewiesen, dazu gesagt, dass man hier viel erfährt und auch gesagt, dass die Doktors das nicht gerne hören. das Podium (lauter Profs) hat etwas säuerlich gelächelt. Aber für uns gilt: Mut zur Selbsthilfe. Grüße Hans-Dieter

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Re: +?rzte 28 Feb 2002 21:47 #218952

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Hi,
wenn ich das so höre, habe ich doch Glück. Meine Laborergebnisse habe ich immer 2 Tage später und die Ärzte erklären sie mir auch (inzwischen weiß ich aber selber gut Bescheid). Allerdings war ich vor der Dialyse im 2 Wochenrhythmus zur Blutkontrolle. Seit der Dia nehmen sie - angeblich - alle 2 Wochen Blut ab (Kalium, Phospor) aber die Realität sieht anders aus. Wenn ich nichts sage, wird höchstens der Hb kontrolliert ...
Aber eigentlich ist es für uns ja auch wichtig, dass das Personal gut ist. Die Doctoren sehe ich meistens nur kurz.

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Re: +?rzte 28 Feb 2002 23:30 #218956

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Hallo Sunny,
ich halte regelmäßige Blutkontrollen auch für wichtig. Bei uns werden, wenn nichts besonderes anliegt, alle drei Wochen die Elektrolythe (Kalium, Natrium) und das Blutbild kontrolliert, Nieren- und Leberwerte alle sechs Wochen. Das reicht vollkommen aus, finde ich. Zuviele Kontrollen verunsichern nur. Wer allerdings Anfänger ist oder Probleme mit dem Kalium hat, sollte den schon öfter kontrollieren lassen.
Viele Grüße Anja

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Re: +?rzte 01 Mär 2002 00:05 #218958

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Also was mir heute passiert ist kann ich einfach nicht fassen. Einige von Euch wissen es sicherlich schon, aber hier noch für alle die es noch nicht wissen, wie Ernst man manchmal als Patient genommen wird.
Ich habe heute meiner Ärztin erzählt das ich Herzrhythmusstörungen habe, gut das habe ich öfters, aber man sollte es schon ernst nehmen. Aber Sie meinte es liege am „Vollmondâ€?.
Sie hat dann noch etwas gelacht und ist gegangen. Ich habe Ihr noch so fassungslos wie ich war zugestimmt. Aber beim nächsten mal sage ich ihr die Meinung. Ich hoffe ja nicht das ich bei Blitz und Donner sterben muss.:-) Na zum Glück haben wir noch zwei gute Ärzte bei uns in der Praxis. An die werde ich mich in Zukunft halten. Ich hatte schon des öfteren Vorhofflimmern da sollte man so etwas doch mehr Beachtung Schenken.

Gruß AlterH6er

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Re: +?rzte 01 Mär 2002 08:31 #218965

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Hallöchen,
nun, die Sache mit den Herzrythmusstörungen kenn ich auch.
Da wurde ich auch erst mal nicht für voll genommen. Nachdem ich dann aber mal etwas heftiger geklagt habe, hat der Doc dann doch mal ein EKG angehängt und locker festgestellt,
daß es nicht gefährliches sei. Das wars dann.
Ist nicht gefährlich, also wird nix gemacht. Toll!! Aber das es wirklich unangenehm ist und massiv stört, ist wohl egal.
Naja, ich hab mich also weiter belesen und bin dann irgendwann auf die Idee gekommen, daß
es auch mit dem Dialysekonzentrat zu tum haben könnte.
Also hab ich bei nem Kaliumwert von 5,3 einfach mal probiert, mit einem 4er Konzentrat dialysieren zu lassen. Und siehe da...... ich glaube das ist`s. Das Herzbollern war deutlich weniger bis gar nicht mehr spürbar.
Bei uns kriegt jeder, der mit dem Kalium über 5 ist sofort ein 3er Konzentrat. Warscheinlich
reagiere ich sehr empfindlich auf die zellulären Vorgänge, so daß man erst mit einem 4er und später dann evtl. mit einem 3er Konzentrat dialysiern sollte.

Das Schlimme daran ist, finde ich, daß die von mir beschriebene Vorgehensweise doch eigentlich der Artzt beschliessen sollte, um zu sehen, wo die Rythmusstörungen herkommen, oder ? EKG dran und fertig ? das kanns doch nicht sein.

Da ich das aber erst über mehrere Dialysen abchecken muß, werde ich den Doktoren mal was sagen, wenn ich mir absolut sicher bin.
Ich hoffe, die machen sich dann mal ein paar gedanken !

Mitdenken und aktiv sein, dann ist man nicht so ausgeliefert. Das habe ich aus den Aktionen
an der Dialyse bislang gelernt.

Gruß
Stephan

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unregelmässiger Herzschlag 01 Mär 2002 10:32 #218967

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Als meine Mutter an der Dialyse war (sie ist jetzt transplantiert), hatte sie gelegentlich sogenannte Zusatz- oder Extrasystolen. Es fühlte sich an, als ob das Herz einen Augenblick aussetzte, manchmal einige Male hintereinander. Das hat sie sehr verunsichert und als sie sich beim Dialysepersonal meldete, wurde es mit einem Achselzucken übergangen.

Erst als es das Dialysepersonal während der Dialyse selbst feststellen konnte, geschah etwas. Es wurde ein EKG gemacht. Dabei wurde nichts ungewöhnliches festgestellt. Die Erscheinung wurde dann auch mit dem Kalium-Haushalt erklärt. Das ganze sei zwar unangenehm aber ungefährlich (ich nehme an, ungefährlich solange es wieder vorbeigeht). Man machte dann auch ein paar Versuche mit dem Dialysekonzentrats.

Ganz extrem aufgetreten ist es übrigens bei der ersten Dialyse nach der Entnahme ihrer 1. transplantierten Niere und letzten Herbst nach der 2. Transplantation. Die Erklärung war, dass im Körper der ganze Mineralien-Haushalt neu eingestellt / verschoben werde, was das Herz stört und diese Extra-Systolen verursacht. Nach ein-zwei Wochen war es dann wieder verschwunden.

Es ist extrem demoralisierend, wenn so etwas einfach übergangen wird. Wenn man wie ein Kind behandelt wird, das ja sowieso nichts davon versteht.

Ich bin inzwischen überzeugt, dass diese Extra-Systolen eine häufige Erscheinung bei Dialyse-Patienten sind. Vielleicht liegt es am häufigen Personalwechsel, dass wenn mal wieder ein Patient darunter leidet und danach fragt, gerade niemand im Dienst ist, der die Erscheinung kennt und die Erklärung aus dem Ärmel schütteln kann. Im besten Fall löst die Frage grosses Erstaunen aus und das Personal meldet es dem Arzt. Der ist auch erstaunt, klärt es ab und liefert dann eine Erklärung. Im Normalfall zieht es das unter Zeitdruck stehende Personal vor, das ganze mal zu überhören und zu warten, bis etwas lauter geschrien wird.

Ich habe zu Extra-Systolen noch einen Text gefunden (nicht im Zusammenhang mit Dialyse):
Und so sieht das beängstigende Gefühl auf einem EKG aus: Die Herzschläge kommen erstmal alle brav und regelmäßig hintereinander. Und auf einmal kommt dieser hier. Er kommt zu früh und auch zu kräftig. Dann folgt eine längere Pause als normal. Dann geht der normale Rhythmus wieder weiter. So etwas nennt man eine Extrasystole oder auf deutsch, einen extra Schlag. Und diesen extra Schlag spüren wir, weil er aus dem normalen Rhythmus herausfällt und - weil er aussergewöhnlich kräftig ist.
(der ganze Text befindet sich hier: www.swr.de/buffet/teledoktor/1998/03/20/)

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Re: +?rzte 01 Mär 2002 13:11 #218976

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Hallo Sunny, hallo Anja, bei uns wird vor JEDER Dialyse Kalium gemacht, bis wor einem Jahr sogar nach jeder Dialyse. Fand ich total übertrieben, aber da zeigt sich der Kliniker (unser Praxisdoc kommt aus einem größeren Krankenhaus). Anonsten Werte alle 6 Wochen bzw. bei Bedarf. Ich kriege stets eine Kopie. Hans-Dieter

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Re: +?rzte 01 Mär 2002 16:44 #218978

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hallo zusammen,
die gelingende kommunikation zwischen patienten, ärzten und pflegepersonal ist ein weites feld der betrachtung. eure erfahrungen spiegeln die ganze palette wieder.
meines erachtens hift es , wenn man sich immer wieder die unterschiedlichen positionen der beteiligten vor augen führt.
als betroffene haben wir eine ganz andere sichtweise der dinge als die ärzte und pflegerInnen.
zb. ist jede dialyse eine hohe physische und psychische stresssituation, und der körper reagiert automatisch darauf mit erhöhter alarmbereitschaft. diese situation muss einfach immer wieder ausgehalten werden.
der stress für die ärzte/pflegerInnen besteht in ganz anderen dingen.
auch die notgedrungener weise höher ausgebildete wahrnehmung von körpersignalen, was für uns ja notwendig ist, kann aus der sicht der anderen manchmal eher lästig sein und wird dann vielleicht als übertrieben angesehen
und abgetan. davon darf man sich nicht irre machen lassen. ihre aufgabe ist es, die geschilderten wahrnehmungen nach ihrem wissen und ihrer erfahrung einzuordnen, verständlich zu machen und damit ängste auch zu reduzieren.
manche ärzte erkennen ja auch das expertentum der patienten an und sehen es auch als unterstützung der behandlung an. aber manchen ist es direkt lästig.
ein arzt erwiederte mir bei genauem nachfragen ungehalten:wie selbstbewußt wollen sie denn mit den ärzten umgehen, damit tun sie sich aber keinen gefallen. das finde ich nachgerade unverschämt. gott sei dank sind das ausnahmen. im großen und ganzen schildert ihr ja auch das was gelingt im miteinander.
ich glaube, uns bleibt nichts anderes übrig, als uns immer wieder darin zu bestärken, für uns selbst einzutreten. und wenn es uns phasenweise auch schwer fällt und wir es müde sind, uns dann unterstützung bei freunden usw. zu holen.
als wissensdurstige patienten sind wir eher unbequem, aber damit müssen die anderen lernen, zurecht zu kommen.
das heißt nicht, dass wir nicht auch verständnis für die menschlichkeiten auf der anderen seite entwickeln können, aber wenn es zu sehr auf unsere kosten geht, müssen wir uns melden.
wie sagt der rheinländer: arsch hoch, zäng usenander!
in diesem sinne, herzlichen gruß theodora

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Re: +?rzte 01 Mär 2002 17:32 #218980

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hallo zusammen,
differentialdiagnostisch muss abgeklärt werden, ob es tatsächlich einen organischen grund für die beschwerden gibt (EKG, dialysat....) oder vielleicht doch in eine andere sparte angesprochen wird. nämlich - funktionelle herzbeschwerden (d.h. keine organischen befunde) sind unter psychosomatik zu finden. vielleicht reagieren manche ärzte deshalb nicht darauf weil sie das wisssen und es nicht in ihren kompetenzbereich fällt.
funktionelle herzbeschwerden werden assoziiert mit allgemeiner ängstlichkeit, trennungsangst, depressiver stimmungslage und vor allem mit der schwierigkeit, aggressiven gefühlen oder impulsen ausdruck zu verleihen.
wir wissen, dass dialysepatienten aufgrund ihrer chronischen krankheit häufiger depressive verstimmungen haben, ängstlicher reagieren, und sich wiederholt in der zwickmühle zwischen abhängigkeit und selbstbehauptung während der behandlung befinden. quasi als folge ihrer situation. da ist es nur verständlich wenn das herz mal ins stolpern gerät weil es die anspannung nicht anders regeln kann. Ich möchte das einfach wohlwollend zu bedenken geben. was hilft? neben der organischen abklärung - viel reden, auch die zwiespältigkeiten auszudücken versuchen. das entlastet das herz.
herzlichen gruß theodora

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Re: +?rzte 02 Mär 2002 21:25 #219005

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Hallo Gemeinde
Während meiner 21 Jährigen Dialyse und Transplantiertenzeit habe ich sehr viel mit Ärzten erlebt. Wenn ich mit einem Artzt nicht klar komme dann sage ich ihm das ohne umschweife. Dadurch wurde die zusammenarbeit mit mir und den diversen Ärtzten im laufe der Jahre immer besser. Auch habe ich an mich den Anspruch ein aufgeklärter und mitdenkender Patient zu sein, damit hat man sehr viele Reibungspunkte die durch Missverständnisse entstehen umgangen. Auch ist es shr wichtig das es im Umgang mit Ärtzten keine Tabus gibt.
Und wenns mal wiklich nicht, einfach das zentrum und den Arzt wechseln. Ich hatte in dem Zentrum in das ich nach meinem Transplantatversagen ging auch diverse Probleme. Ich wurde zuerst wie ein kleines Kind behandelt , obwohl ich früher im LC alles selbst gemacht habe, dufte ich dort gar nichts machen. Weder die Maschine aufbauen noch Punktieren. Ich habe aber nicht locker gelassen und dann auch bekommen was ich wollte.
Als fazit lässt sich sagen das Offenheit und auch mal ehrliche Kritik und auch Ablehnung mir heute eine Qualitativ sehr gute Dialyse gebracht hat
Liebe Grüße an alle
Andreas

PS: Ärzte sind auch nur Menschen und machen manchmal Fehler, aber wenn ich auch gut bescheid weiß lässt sich das immer Ausbügeln

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