THEMA:

Hallo allerseits!

Bei mir zeichnet es sich langsam ab, dass ich in etwa 5 Jahren niereninsuffizient werde und somit auch arbeitsunfähig. Jetzt bekomme ich aber keine Versicherung mehr, da ich ja dann die bisherigen (eindeutigen) Befunde angeben muss...
Wie weit geht denn die staatliche Absicherung und was kann ich jetzt noch tun, um mich weiter abzusichern?

Im Voraus Vielen Dank für Antwort

Thomas

Hallo Joe,
ich weiss jetzt nicht wie alt du bist, aber eine Niereninsuffizienz mit Dialyse bedeutet nicht zwangsläufig dass man nicht mehr arbeiten kann (kommt auf den Beruf an). Ich bin seit Dezember Dialysepatient und gehe weiterhin meinem Bürojob nach.

Hallo joe. Nicht den Mut verlieren. Kenne einige, darunter auch mich selbst(5Jh HDD), die immer noch arbeiten und noch Spaß am Leben haben. Kommt auch drauf an, was du für eine Arbeit hast. Körperliche oder geistige? Letztes Jahr habe ich in meiner Kur einen Holzfäller getroffen. Es geht alles! Nur den Kopf nicht haengen lassen. Gruß Manne

on 18. Jul 2001 20:54 joe wrote:
> Hallo allerseits!
>
> Bei mir zeichnet es sich langsam ab, dass ich in etwa 5 Jahren
> niereninsuffizient werde und somit auch arbeitsunfähig. Jetzt bekomme ich aber
> keine Versicherung mehr, da ich ja dann die bisherigen (eindeutigen) Befunde
> angeben muss...
> Wie weit geht denn die staatliche Absicherung und was kann ich jetzt noch tun,
> um mich weiter abzusichern?
>
> Im Voraus Vielen Dank für Antwort
>
> Thomas



Nun mal mal nicht den Teufel an die Wand.
Niereninsuffizinez ist nicht gleichzusetzen mit arbeitsunfähig.
Auch die Dialyse beschränkt nicht die Fähigkeit, einen Beruf auszuüben. Anstatt die Dialyse am Fernseher zu verbringen kann auch das eine oder andere berufliche während der Dialyse erledigt werden. Schreibe Dir doch mal auf, wieviel Zeit Du mit Musikhören, Fernsehen, Zeitung und Bücherlesen täglich verbringst. Dann frage Dich, ob 3 Stunden täglich davon für eine Behandlung abzweigen kannst, welches Dir Dein Leben verlängert.
Beruf trotz Dialyse erhält Dir das soziale Umfeld, das gerade an der Dialyse immens notwendig ist. Also, schlag Dir die Arbeitsunfähigkeit aus dem Kopf.
Beispiele von vollbeschäftigten Dialysierenden findest Du in diesem Forum.
Übrigens, Pensionssparen erfordert keine Gesundheitsprüfung.
Gruß
Pascal

Hallo !
1. Dialyse heisst nicht unbedingt BU
2. Auf den Willen kommt es an. Wenn man will, kann man LOCKER noch arbeiten, wenn man an der Dialyse ist
3. Wenn du vor 1960 geboren bist, hast du Glück mit der gesetzlichen Rentenversicherung. Durch die Reform (Riester-Geschichte) vom Januar 2001 sind alle, die jetzt 40 oder jünger sind, gearscht worden was die BU angeht, da die staatlich Unterstützung lächerlich gering ausfaellt. Alle die älter sind als 40 bekommen noch ganz gute BU-Renten.
4. Solltest du schwer körperlich arbeiten, mach so bald wie möglich eine Schulung / Weiterbildung, wo du hauptsächlich delegatorisch / geistig arbeitest. Das erleichtert das ganze doch schon ziemlich

Hallo Pascal,

was meinst Du denn mit Pensionssparen?
Die Sache ist die, dass ich jetzt 23 bin und noch kein Geld auf die Seite bringen konnte, da ich erst Ende dieses Jahr mit studieren fertig bin.
Bei Deinem Pensionssparen meinst Du nicht vielleicht einfach private Altersvorsorge?
Ich werde auf der Bank arbeiten, im Firmenkundenbereich, wo man viel unterwegs ist und psychisch schon belastbar sein sollte. Jetzt frage ich mich halt, inwieweit durch Dialyse die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigt wird und was sonst noch damit zusammenhängt.

Ich bin 23 und arbeite auf der Bank im Firmenkundenbereich.
also schon ein Beruf, bei dem man psychisch belastbar sein sollte.

Jetzt hast Du 4 Antworten und bist so schlau wie vorher !

Hihi.
Uns weisst Du was noch lustig ist?
das:
www.sueddeutsche.deundesdance

Kann jemand in Zahlen oder Prozente ausdrücken wieviel Geld es gibt wenn man Berufsunfähig ist z.b. der Verdienst liegt zur Zeit bei 6000 oder 7000DM brutto.
Oder hat es noch einer geschafft vor der Dialyse eine solche Versicherung abzuschliessen das sind die wichtigen Fragen.

Siggi

Wenn du die LVA/BfA meinst, das ist Problem. Geh hin und lass es dir ausrechnen. Dauerte bei mir nur 15 Minuten.

Hi Joe,

solche Voraussagen von Ärzten sind ein echter Mist, weil sie meistens nicht stimmen. Lass Dich nicht ins Boxhorn jagen und lass die Dinge einfach ruhig auf Dich zukommen.

Dialyse und Arbeit ist zu verbinden ist relativ unproblematisch, man muss halt wollen. Ich habs 17 Jahre gemacht, hab auch während meiner Transplantationszeit immer vollzeit gearbeitet und jetzt geht meine Niere grad wieder kaputt, wenn ich wieder dialysieren muss, werde ich auch wieder vollzeit weiter arbeit. Es liegt halt dran, was DU draus machst.

Gruß
Monika

Hallo Thomas,

ich bin seit fast drei Jahren Dialyse Patient und arbeite ganz normal weiter.
Dank Gleitzeit ist eigentlich kein Unterschied zu vorher. Zweimal die Woche
mache ich halt früher Feierabend und verabschiede mich um 13:00 zur Dialyse. Manche Tätigkeiten lassen sich sogar während der Dialyse erledigen (dank Notebook das von der Firma zur Verfügung gestellt wurde).
In meinem Dialysezentrum gibt es sogar Patienten die für einen Radio/Fernsehladen Fernseher und Waschmaschinen ausliefern.

Das Leben wird vielleicht ein wenig komplizierter aber Berufsunfähig bist du noch lange nicht.

Viele Grüße,

Markus

Hallo Thomas,
ich bin seit 27 Jahren an der Dialyse, habe meinen Hauptschulabschluss und dann meinen Realschulabschluss gemacht. Danach habe ich eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten absolviert. Heute arbeite ich als Beamter bei
einem Bundesweiten Unternehmen für Telekommunikation. Ich bin voll Berufstätig und habe seit kurzem einen Teleheimarbeitsplatz. Ich mache Heimdialyse und alles
klappt prima. Ich habe bis zum einrichten meines Telearbeitsplatzes immer nach der Arbeit dialysiert. Jetzt dialysiere ich ab Mittags und arbeite dann noch weiter.
So geht die Zeit während der Dialyse auch noch schneller vorbei.

Gruß

Maik

Endlich eine Antwort.
Dieses Pensionssparen ist eine Mischung aus Lebensversicherung und Fondssparen. ich habe das bei der SEB-Bank gemacht.
Das geht ohne Gesundheitsprüfung.
Ausgezahlt wird dann eine Rente (ab 65. Lebensjahr, Optimist sein!)