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Eine Akupunktur kann chronische Schmerzen lindern. Die Wirkung beruhte auch in einer neuen Meta-Analyse überwiegend auf einem Placeboeffekt, doch die Autoren beharren in den Archives of Internal Medicine (2012; doi: 10/1001/archinternmed.2012.3654) darauf, dass es darüber hinaus eine signifikante Eigenwirkung gibt, wenn die Nadeln nach den Vorgaben der traditionellen chinesischen Medizin gesetzt werden.
Der Etat des Bundesgesundheitsministeriums soll für das Jahr 2013 um zwei Milliarden auf 12,5 Milliarden Euro gekürzt werden. Das geht aus dem Gesetzentwurf der Bundesregierung über den Bundeshaushalt des kommenden Jahres hervor (Drucksachen-Nummer 17/10200). Die zwei Milliarden Euro waren vor zwei Jahren als Bundeszuschuss für den Sozialausgleich für Zusatzbeiträge der Krankenkassen bewilligt worden.
Die Fachinformationen aller Cholesterinsenker aus der Gruppe der Statine müssen künftig auf das „Risiko einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels und der Entstehung einer Blutzuckererkrankung (Diabetes mellitus) als möglichem Klasseneffekt“ hinweisen. Dies hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) verfügt. Es setzt eine Empfehlung der Pharmakovigilanz-Arbeitsgruppe (PhVWP) an der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) um.
Das EU-Parlament will die Unentgeltlichkeit von Zell- und Gewebespenden verbindlich festschreiben. Ein heute in Straßburg verabschiedeter Bericht verlangt eine gesetzliche Präzisierung des EU-Rechts, da in Mitgliedstaaten immer wieder mit Unterstützung staatlicher Behörden Geld für Zellen und Gewebe gezahlt werde.
Forscher haben nun die Funktion eines Gens in der Niere entschlüsselt und damit neue Erkenntnisse über den komplizierten Steuerungsprozess des menschlichen Salzhaushaltes erhalten.
Als kürzlich das „Gesetz zur Änderung des Transplantationsgesetzes“ in Kraft trat, konnte sich niemand mehr darüber freuen - zu schockiert waren Ärzte und Politiker über den Organspendeskandal. Analysen zeigen weitere Lücken im System.
Eine wirksame Krebstherapie mit geringen Nebenwirkungen? Was bisher wie ein Märchen klang, könnte bald wahr werden. Forscher haben die viel versprechenden Ergebnisse zweier klinischer Studien mit dem Nierenkrebsimpfstoff IMA901 veröffentlicht.
ACE-Hemmer sind meist gut verträgliche Arzneistoffe. Einige Wechselwirkungen können den Therapieerfolg jedoch gefährden und gefährliche Nebenwirkungen auslösen. Die Bedeutung der ACE-Hemmer zeigt sich in der Zunahme ihrer Anwendung: die verordneten Tagesdosen übersteigen die 4 Millardengrenze.
Seit 1998 ist die Zahl übergewichtiger Menschen in Deutschland insgesamt unverändert, die der adipösen Männer und Frauen leicht gestiegen. Im gleichen Zeitraum kam es zu einer deutlichen Zunahme von Typ-2-Diabetes mellitus-Erkrankungen, wie eine Studie belegt.
Der tägliche Stich in den Finger gehört für viele Patienten zum Alltag. Eine neue Messmethode könnte sie von dem ständigen Pieksen befreien. Ein winziger Chip vereint Messung und digitale Auswertung – und kann die Daten sogar an ein mobiles Gerät funken.
Viren profitieren vom Wechselspiel aktiver und passiver Phasen der Eiweißproduktion in infizierten Zellen. Wissenschaftler entdeckten nun, dass Hepatitis C-Viren dieses Wechselspiel ausnutzen, um sich so dauerhaft in der Zelle einzunisten.
Die Bundesärztekammer (BÄK) hat Vorwürfe über einen möglichen Einfluss des Versichertenstatus bei der Organvergabe zurückgewiesen. „Die Patientinnen und Patienten erhalten Organe unabhängig von ihrem Versicherungsstatus ausschließlich nach Dringlichkeit und Erfolgsaussicht“, sagte BÄK-Präsident Frank Ulrich Montgomery am Mittwoch in Berlin. Der Anteil an privatversicherten Patienten, die in den letzten Jahren ein neues Organ erhalten hätten, entspreche nahezu dem Anteil an Privatversicherten in der Gesamtbevölkerung.
Um das Vertrauen in die Transplantationsmedizin wieder herzustellen, will Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) ein Register für Transplantationsärzte schaffen, die durch Verstöße aufgefallen sind. „Mir ist wichtig, dass Ärzte, die erwiesenermaßen gegen Gesetze oder Regeln verstoßen haben, die Konsequenzen zu spüren bekommen und dass das dann auch bekannt wird“, sagte Bahr dem Nachrichtenmagazin Spiegel. Bisher blieben Regel- und Gesetzesverstöße von Medizinern unveröffentlicht.
Nierensteine können die Nierenfunktion auf Dauer schädigen. Schon eine einzelne Episode eines Nierensteinleidens ging in einer Kohortenstudie aus Kanada im Britischen Ärzteblatt (BMJ 2012; 345: e5287) mit einem signifikant erhöhten Risiko auf eine spätere chronische Niereninsuffizienz einher. Die absolute Gefahr für den einzelnen Patienten scheint jedoch minimal zu sein.
Verspielen nach den Bankern nun auch die Spitzenmediziner unser Vertrauen? Verfolgt man den gegenwärtigen Transplantationsskandal in Deutschland, dann fallen die öffentlichen Reaktionen ähnlich aus: Mehr Kontrolle, eine andere Ethik und neue Normen werden gefordert. Wird das der Königsdisziplin der Chirurgie, der Transplantationsmedizin, gerecht? Unklar bleibt, ob man künftig kriminellen Einzeltätern das Treiben erschweren will oder ob man Strukturmängel treffen möchte, die solches Tun ermöglicht, erleichtert oder sogar gefördert haben. Diese unklare Orientierung in der erregten öffentlichen Diskussion drückt eher hilflos analytische Mängel im Umgang mit Strukturen aus, die komplex genug sind und einer Neuordnung bedürften.
Eine ausschließlich staatliche Kontrolle der Transplantationsmedizin angesichts des jüngsten Skandals lehnt der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Frank Ulrich Montgomery, strikt ab. „In der Prüfungs- und Überwachungskommission sind bereits Vertreter der Länder mit dabei. Sie sind über alles informiert. Insofern haben wir den Staat dabei. Deshalb empfinde ich die Frage, ob staatliche Kontrolle oder Selbstverwaltungskontrolle besser ist, als nachrangig“, erklärte er im Interview mit dem Deutschen Ärzteblatt.
Der Verband der Universitätsklinika Deutschlands hat eine Senkung der Zahl der Transplantationszentren in Deutschland gefordert. Ein solcher Schritt sei „sinnvoll“, sagte Verbandschef Michael Albrecht dem Berliner Tagesspiegel vom Samstag. Er widersprach damit der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), die eine Konzentration auf weniger Kliniken für Patienten wegen der längeren Wege als nicht zumutbar bezeichnet hatte.
In Europa gibt es viel zu wenig Organspender. Jedes Jahr sterben deshalb tausende Menschen - allein in Deutschland sind es etwa 3000. Es ist Zeit, darüber nachzudenken, ob der Organhandel legalisiert werden sollte.
Drohen Dialyse-Patienten Gesundheitsschäden, weil der Arzt für diese Behandlung fachlich ungeeignet ist, kann ihm die Genehmigung für Dialysebehandlungen mit sofortiger Wirkung entzogen werden. Dies gilt auch dann, wenn der Arzt durch diese Entscheidung in seiner wirtschaftlichen Existenz bedroht ist. So entschied das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen am 16. Juli 2012 (AZ: L 3 KA 48/12 B ER), wie die Arbeitsgemeinschaft Medizinrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) berichtet.