Transplantation - Nephrologen wehren sich gegen Vorwürfe
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Ein Patient mit chronischer Leberkrankheit und vier mutmaßliche Helfer wurden in Valencia festgenommen.
MADRID. Ein 61-Jähriger hat in Spanien mittellosen Immigranten 40 000 Euro für eine Transplantation von Teilen ihrer Leber geboten. Wie die spanische Polizei am Mittwoch in Madrid mitteilte, wurden der Mann und vier mutmaßliche Helfer in Valencia festgenommen.
Die Nephrologen fordern: "Nierenstark ins Alter!" Zum heutigen Weltnierentag lenken sie den Blick auf die Prävention. Gerade bei älteren Patienten sollte auf die Nieren geachtet werden.
Berlin – Die Pauschalen für nichtärztliche Sach- und Dienstleistungen (Sachkosten), die bei der Versorgung von gesetzlich krankenversicherten Dialysepatienten in Praxen niedergelassener Nephrologen anfallen, sind im Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) um ein Viertel zu niedrig angesetzt.
Göttingen – Im Prozess um den Transplantationsskandal an der Uniklinik Göttingen hat ein früherer Assistenzarzt schwere Vorwürfe erhoben – aber nicht gegen den angeklagten Mediziner, sondern gegen einen suspendierten Chefarzt des Krankenhauses. Dieser habe seine Assistenzärzte zu Falschdiagnosen angestiftet, um seine Privatstation mit Patienten zu füllen, sagt der 41-Jährige am Montag als Zeuge vor dem Landgericht Göttingen.
Dialysen sind teurer als bislang gedacht. Zu diesem Ergebnis kommt eine umfangreiche Erhebung unter nephrologischen Praxen. Die Fachärzte hoffen, dass dieses Gutachten gegen eine erneute Absenkung der Dialysepauschalen hilft.
Nach dem ehemaligen Leiter der Transplantationschirurgie gerät nun auch der Ex-Chef der Gastroenterologie am Uniklinikum Göttingen unter Verdacht. Er soll Ärzte aufgefordert haben, Falschangaben zu Krankheitssymptomen von Patienten zu machen.
Paul Behrend hat nach wie vor eine Reihe gesundheitlicher Probleme, die mit der Dialyse zusammenhängen: „Ich leide zunehmend unter meiner Polyneuropathie, also den extremen Gefühlsstörungen in den Füßen. Aber auch ein massiver Kräfteabbau in den Beinen macht mir zu schaffen, dessen Ursache allerdings bisher noch unklar ist.“
Mediziner fordern strengere Regeln für die zuletzt umstrittene Hirntod-Diagnose im Krankenhaus: Medizinische Fachgesellschaften wollen Ärzte demnächst besser dafür ausbilden. Eine einwandfreie Diagnose ist wichtig für das Vertrauen in die Organspende.
"Wir müssen alles dafür tun, dass solche Fehler nicht passieren": Um die Feststellung des Hirntods sicherer zu machen, fordern Fachgesellschaften, dass mindestens ein Neurologe oder Neurochirurg an der Diagnostik beteiligt sein sollte.
North Carolina – Niedermolekulares Heparin könnte in Zukunft vollsynthetisch produziert werden und mittels einer chemischen Modifikation durch Protamin antagonisierbar sein. Forscher der University of North Carolina at Chapel Hill und des Rensselaer Polytechnic Institute berichten in Nature Chemical Biology über die möglichen Vorteile von Heparinen der neuen Generation (http://dx.doi.org/10.1038/nchembio.1459 ).
Acht falsche Hirntod-Diagnosen innerhalb von zwei Jahren: Ärzte machen auf diesem höchst sensiblen Gebiet zwar selten, aber dennoch zu viele Fehler. Nun streiten Experten, wie sicher die Diagnose ist - und ob neue Untersuchungsmethoden oder mehr Aufklärung vonnöten sind.
Köln – Der Prozess gegen einen ehemals am Universitätsklinikum Göttingen beschäftigen Transplantationsmediziner wird länger dauern als bislang geplant. Ursprünglich hatte das Landgericht Göttingen ab Prozessbeginn im August letzten Jahres 42 Verhandlungstage angesetzt: bis Mai dieses Jahres. Nun sind neun zusätzliche Verhandlungstermine bis in den Juli hinein anberaumt worden, teilte eine Sprecherin des Gerichts mit. Die Beweisaufnahme sei sehr aufwendig, es gebe neue Anträge.
Stuttgart – Neue Möglichkeiten, die Behandlungsdaten von Dialysepatienten auszuwerten, verbessern die Qualitätssicherung in Baden-Württemberg. Darauf hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV) des Bundeslandes hingewiesen. In Baden-Württemberg gibt es rund 10.000 Dialyse-Patienten, deren Blut mehrmals pro Woche in einer Dialyse-Station gereinigt werden muss.
Göttingen – Im Prozess um den Transplantationsskandal hat das Landgericht Göttingen heute eine Patientin des angeklagten Arztes angehört. Die Frau soll von dem Ex-Leiter der Transplantationsmedizin der Uni Göttingen fälschlich als Dialysepatientin eingestuft worden sein, damit sie schneller ein Spenderorgan erhält. Von der Manipulation medizinischer Daten habe sie nichts bemerkt, sagte die Zeugin. Eine Dialyse habe sie aber auch nicht erhalten.
NEU-ISENBURG. "Nierenstark ins Alter" ist das Motto des diesjährigen Weltnierentags am 13. März. Ziel des weltweiten Aktionstags ist es, die Prävention von Nierenerkrankungen zu stärken, heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN).
Paul Behrend ist seit Februar im Ruhestand. Das hat sein Leben enorm verändert: „Aus einem gefühltem 70-Stundentag ist jetzt ein 25-Stundentag geworden.“ Zwar müsse er natürlich immer noch regelmäßig zur Dialyse, aber die 40-Stunden-Arbeitswoche sei jetzt immerhin weggefallen. Seine Familie und seine Freunde hätten dementsprechend auch schon festgestellt: „Du siehst deutlich besser aus.“
Münster – In der Debatte um die Hirntoddiagnostik hat die Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) die hohe Bedeutung richtlinienorientierter Verfahren und systematischer Kontrollen bei der Feststellung eines Hirntods erneut unterstrichen. „Die medizinisch-ethische Basis für die Organspende ist und bleibt der sicher diagnostizierte Hirntod. Wenn an dem System der Beurteilung des Hirntods in der Bevölkerung Zweifel bestehen, müssen wir diese ernst nehmen und aufklären“, sagte ÄKWL-Präsident Theodor Windhorst.
In Deutschland herrscht ein Nord-Süd-Gefälle beim Aut-idem-Verbot. Eine neue Analyse zeigt, dass die Ärzte in Bremen Spitzenreiter beim Kreuzen sind - ganz anders als ihre Kollegen etwa im Saarland. Das hat Auswirkungen auf die Abgabe von Rabattarzneien.