Ja Hati, da hast Du natürlich vollkommen recht: Die Medikamente haben nun mal u.a. die vermehrte Tumorbildung als Nebenwirklung. Wobei ich aber sagen muß, daß diese natürlich auch zum Tragen kommen können, ohne erkennbare Prädisposition, was bei mir ja der Fall war, denn der Tumor in der Lunge begann während meiner 13-jährigen TX-Zeit. Selbstverständlich wäre die Chance dazu noch größer, hätte man Krebszellen (oder gar einen Tumor) bereits erkennbar und wüßte nur deshalb nichts davon, weil man es nicht untersucht hatte. Ich habe da eine etwas ambivalente Ansicht darüber, denn es gibt unzählige mehr Möglichkeiten, als man an den vorgeschriebenen Untersuchungen erkennen könnte - und diese stellen für mich z.B. immer wieder eine enorme psychische Belastung dar. Ohne sie weiß man eben nichts von einem möglichen Wachstum, das außer Kontrolle geraten kann ...... Die Frage ist, ist es für mich besser, eine Niere zu bekommen, obwohl nach geraumer Zeit ein Tumor zum Problem wird? Oder ist es besser, von dem Tumor schon im Vorfeld zu wissen und gar keine Niere zu bekommen? Ich persönlich würde mir, wenn ich wirlich wählen dürfte und könnte, die erste Variante aussuchen, denn psychisch ist sie wesentlich leichter zu verkraften, und ich hätte auch eine dialysefreie Zeit genießen können. Ich hatte immerhin 9 Jahre ohne Tumor, aber mit Niere! Dazu fällt mir ein, daß ich 1992 im Jänner an die Dialyse kam, im März eine OP wegen Gebärmutterkrebs hatte und im November die NTX. Da mußte ich keine 5 Jahre warten. Das ist ja nun doch etwas eigenartig. Diesbezüglich werde ich mich aber noch schlau machen, dann gebe ich es Euch gerne weiter, warum diese Inkonsequenz sein kann. Verzeiht die Länge meiner Antwort, aber ich denke, dieses Thema tangiert uns doch alle mehr oder weniger, und belastend sind all diese jährlichen Untersuchungen ja allemal. LG Sanafara