THEMA:

Hallo,
hat jemand Erfahrung mit Wachstumshormonen??
Unsere Tochter Katharina (2 1/4) ist in den letzten 9 Monaten nur ca. 5-6 cm gewachsen (insg. ca. 81 cm) und soll nun evtl. Wachstumshormone bekommen.
Aufgrund ihrer Niereninsuffizienz (Prädialyse) muss sie sehr oft Erbrechen (auch nachts), was natürlich auch nicht gut fürs Wachstum ist. Aber wir wollen nicht wieder in den Darm sondieren (haben wir zwischen dem 9. und 18. Monat gemacht), da sie zwischenzeitlich laufen kann und eine Dauersondierung, d.h. die ganze Zeit am Kabel (wie beim Darm notwendig) wäre undenkbar.
Allerdings habe ich Angst vor den Nebenwirkungen, die wohl nicht so ohne sind...
Danke schonmal vorab.
Liebe Grüße
Jenny

Hallo MamaKatharina,
ich kann Dir aus meiner eigenen Familie folgendes berichten (es handelt sich nicht um Dialysepatienten):
1. Mein Sohn war immer sehr klein. Wir haben damals auf Anraten der Kinderärztin (er war ansonsten ein sehr cleveres Kerlchen und ist es auch heute noch) den mehrmaligen Wünschen der Amts- und Schulärzte nicht entsprochen, ihn in einer Hormonsprechstunde vorzustellen. Er ist heute 18 Jahre alt, ein sehr guter Schüler, ein überaus hübscher, begehrter junger Mann und mit 172 cm bestimmt nicht unbedingt kleinwüchsig, wenn auch der Kleinste in seiner Klasse.
2. Meine Cousine (heute 36 Jahre alt und 182 cm groß) ist heute noch ihren Eltern gram, weil diese für sie etwas entschieden haben, was ihrer Ansicht nach nicht sein musste. Sie leidet u.a. an ausgeprägter Orangenhaut, für eine junge, hübsche Frau sicher belastend.
Die Wachstumshormontherapie hat sich in den letzten Jahren sicherlich stark verbessert, trotzdem würde ich gerade dazu mehrfachen Expertenrat einholen, wobei es meiner Ansicht nach sehr wichtig ist, dem Kind nicht das Gefühl zu geben, klein, unwichtig und etwas Außergewöhnliches zu sein.
Alles Gute
trockengewicht

Du darfst aber nicht vergessen das Kinder die früh dialysiert und transplantiert werden nicht den Wachstumsschub bekommen wie ein gesundes Kind.

Bei mir gab es eine ähnliche Diskussion.

Ich war mit 10 Jahren 1,52m groß, meine Eltern sind beide über 1,80. Wegen Dia und Transplantation (Cortison) bin ich nur sehr sehr langsam gewachsen. Als ich die Niere damals verloren hatte, war ich in einer Hormonsprechstunde. Ich war damit einverstanden und hatte schon alles, was man für die Behandlung an Hardware braucht, zu Hause. Nur das Mittel selbst fehlte noch.
Zwei Wochen, befor die Therapie anfangen sollte, habe ich aber DEN Anruf bekommen, wodurch das Ganze abgeblasen wurde.

Nun bin ich 1,58m groß und finde das nicht wirklich sehr schlimm, wenn ich auch gerne größer wäre.

LG, Elena.

Hallo,
du solltest das unbedingt mit Spezialisten in einer kindernephrologischen Ambulanz besprechen; d.h. in einer Unikinderklinik vorsprechen!!!
Es ist so, dass Kinder nach der Transplantation viel besser wachsen. Da deine Tochter noch so klein ist, wird man jetzt sicher noch nicht mit Wachstumshormonen anfangen, sondern eher auf die Ernährung achten. Da wird immer die Sonde mit einer Pumpe. die über Nacht läuft, empfohlen. Das klingt nach viel Technik und Aufwand, aber die Systeme funktionieren heute recht gut und... das Kind wächst!!!

Ich kenne viele, die später als Jugendliche und Erwachsene froh sind, dass sie in etwa eine Normgröße erreicht haben. Die Meinung von Eltern: Mir macht das nichts, wenn du ein bisschen kleiner bist als andere... ist für die meistens nicht sehr förderlich. Gerade Jugendliche wollen so sein wie alle anderen auch.

Gruß Briber