THEMA:

Hallo zusammen,

wie ich bereits berichtete, hat sich mein Mann den Katheder für die Bauchfelldialyse am 21.11.14 einsetzen lassen. Er ist aber bereits seit September an der Hämodialyse. Da er außerdem einen Nabelbruch hatte, wurde dieser bei der OP mit genäht. Der Chirurg und der Nephrologe sagten, daß mein Mann erst einmal 14 Tage warten sollte, bis die Bauchfelldialyse
beginnt, damit alles gut verheilt ist. Er habe ja keine Eile, da er noch die Hämodialyse weitermachen kann.
Jetzt sollte gestern das erste Mal gespült werden. Das funktionierte leider nicht, weil (soweit ich das verstanden habe)
geronnenes Blut davorgesetzt hat.
Die PD-Schwester meinte es müsse erst Heparin gespritzt werden, damit die Spülung funktioniert. Er muß morgen
bevor er zur Dialyse geht, zur PD-Abteilung, damit dort das Heparin gespritzt wird, und dann soll gespült werden.
Nach dieser Geschichte hatte mein Mann gestern den ganzen Tag Schmerzen und er musste Schmerztropfen nehmen.

Ist jemanden von Euch auch so etwas passiert und weiß jemand, ob, wenn morgen die Spülung stattfindet, er wieder
diese Schmerzen haben wird.
Im Moment bin ich ziemlich depremiert, weil ich Angst habe, daß die Entscheidung für die Bachfelldialyse vielleicht
doch falsch war. Ich war diejenige, die ihn auf die Bauchfelldialyse gebracht habe.
Hoffentlich kann mich jemand etwas aufrichten. Ich weiß, daß mein Mann die Hauptlast trägt, ich leide aber
mit ihm.

Liebe Grüße
Gabi

Hallo Kilowatt,

also Schmerzen hat man im Normallfall bei der Bauchfelldialyse nicht. Etwas aufgepaßt werden muss, dass man den Bauch nicht total leer macht beim Ablauf, aber das ist ja offensichtlich nicht das Problem.

Bei deinem Mann könnte es z.B. sein, dass der Katheter (sich festgesaugt hat) irgendwo anliegt, da ja der Bauch leer ist und kein spülen erfolgte. Wenn das Spülen gelingt, könntet ihr fragen, ob eine geringe Menge Lösung im Bauch verbleiben kann, damit das Katheterende darin schwimmen kann . Wenn die Schmerzen bleiben, helfen oft Gymnastische Verrenkungen, aber ich weiß nicht, inwieweit dass bei deinem Mann schon möglich ist.

Es gibt verschiedene Meinungen/Schulen, was das Abwarten bzw. Nichtabwarten mit dem PD-Beginn nach der Kathetereinsetzung betrifft. Soweit ich mich durch die einschlägigen Veröffentlichungen gekämpft habe, hat beides sein Für und Wieder und es ist bei keiner Vorgehensweise statistisch bewiesen, dass sie besser ist. Es gibt Patienten, die auch nach Narbenbruchbehandlung gleich wieder mit der PD weitermachten, allerdings nur mit dem Cycler und im Liegen, um das OP-Gebiet nicht zu sehr zu belasten. Bei Beginn nach der OP ohne Wartezeit werden sowieso erst nur geringe Mengen Lösung genommen und langsam gesteigert.

Wenn man abwartet spülen viele regelmäßig und dass sollte nicht erst nach 14 Tagen erfolgen. Kein Wunder, dass sich der Katheter festgesetzt hat.

Viele liebe Grüße und dass die Medizinmenschen den Katheter schnell wieder ohne viel weitere Maßnahmen in Funktion bekommen
wünscht Euch Hati

Hallo Hati,

vielen Dank für die nette Antwort. Ich werde an meinem Mann weitergeben, wenn morgen gespült wird, daß er
nachfragt, ob etwas Flüssigkeit im Bauch verbleiben kann. Jetzt hoffe ich erst einmal, daß es morgen weniger schmerzhaft
ausgeht.

LG
Gabi

Hallo Gabi,

am 5.11. hab ich meinen Katheder bekommen, noch am gleichen Tag wurde langsam mit dem Spülen angefangen, hatte allerdings keinen Nabelbruch. Die nächsten 2 Tage wurde weitergespült. Es hat schon gezwickt, besoders wenn der Bauch leer war. Mir wurde gesagt, dass das ganz normal wäre, der Katheder wird im Baucham Darm vorbei in Position geschoben, dabei werden einige Stellen doch etwas gereizt. Geschmerzt hat auch die OP Narbe, besonders beim Husten und Lachen. Das hat sich dann nach und nach gegeben, jetzt nach 4 Wochen habe ich nur noch ein Zwicken, wenn der letzte Rest der Lösung ausläuft.
Die Anfangsphase ist halt etwas schmerzhaft, da muss man durch, ist bei anderen OP`s ja genauso. Ich für mich kann nur sagen, dass ich voll zufrieden mit meiner Entscheidung für die PD bin. Der Beutelwechsel ist zwar lästig, aber jeden 2. Tag ins Zentrum und dort einige Stunden an der Maschine zu verbringen behagt mir noch weniger. Mit der PD bin ich wesentlich unabhängiger. Morgen will ich z.B. eine längere Shopping Tour unternehmen. Werde dann einfach meine Beutelei etwas umstellen, so dass ich mehr Zeit habe. Wichtig ist die Tagesbilanz, und das wird schon passen.
Und mach Dir mal keine Gedanken, dass Du Deinen Mann zur PD überredet hast. Nach dem, was ich hier über euch gelesen habe, glaube ich, dass es die richtige Entscheidung für euch war. Und wenn Dein Mann unzufrieden sein sollte, hey, er soll mal froh und glücklich sein, dass er Dich hat. Mein Göttergatte ist vor 10 Tagen in einen 3 monatigen Asienurlaub abgedampft.

Liebe Grüße
Sabine

Liebe Sabine,

vielen Dank für die aufmunternden Worte. Wie gesagt, hoffe ich, daß es morgen besser läuft
und wir nach ein paar Wochen sagen können, daß es die richtige Entscheidung war.

Viele Grüße
Gabi

Hallo Gabi

Ich kann deine Ängste verstehen,mache s. 2007 selbst Bauchfell und hatte seinerzeit auch fast die gleichen Probleme wie dein Mann(Nabelbruch der auch nach einer OP wieder kam)Schmerzen am Anfang ,dass hat sich aber bald gegeben.Heute kann ich sagen,dass die CAPD die beste Entscheidung war,die ich getroffen habe,trotz der vielen Bedenken die ich am Anfang hatte.Es braucht Geduld und Eigenverantwortung usw.aber alles ist lernbar.Ich wünsche dir und deinem Mann alles Gute

Gruss Urmeli

Hallo Urmeli,

leider war es nicht so einfach. Der Katheterschlauch war nicht durchlässig und mein Mann musste noch einmal
operiert werden. Der Chirurg sagte uns gestern, daß sich der Darm um den Katheterschlauch gewickelt hatte.
Ich hoffe, da jetzt alles in Ordnung ist. Das spülen funktioniert jetzt auf jeden Fall, was vorher nicht ging.
Hoffentlich geht jetzt alles glatt und wir bereuen die Entscheidung zur Bauchfelldialyse nicht.

Gruß
Gabi

Hallo Gabi,
keine Angst, das wird schon noch. Ich bekam dieses Jahr im Mai (1. Schlauch im Juni letzten Jahres) meinen 2. Schlauch gelegt, da sich um den ersten auch Darmschlingen rumgelegt hatten. Nun hat der Chirurg den Schlauch „auf den Darm“ (ich kann es nicht besser ausdrücken) gelegt und alles ist paletti und läuft wunderbar.
Ihr habt das richtig gemacht mit eurer Entscheidung, man muss sich halt daran gewöhnen und diszipliniert sein. Ich mache meinen „Fellwechsel“, d.h. Dialyse, immer zur Lesestunde oder ich male nebenher.
Liebe Grüße und alles Gute für dein „Beuteltier“
Annemone

Liebe Annemone,

unser Pech hört nicht auf. Jetzt weiß ich seit heute, daß mein Mann Willi auch noch eine Bauchfellentzündung hat.
Er bekommt jetzt Antibiotika. Ich bin zweifel jetzt daran, ob er bis Weihnachten wieder zuhause ist.
Langsam bin ich mit den Nerven am Ende.
Viele Grüßebi
Ga